Internationale Walfang Kommission IWC: IWC versinkt in japanischem Tran Frankfurt a.M. / Shimonoseki (ots) - WWF-Resümee: Japanische Taktik verhindert internationalen Schutz der Wale Die 54. Tagung der Internationalen Walfang Kommission IWC in Shimonoseki/Japan endete soeben mit Ergebnissen, die unter starkem japanischen Druck zustande kamen. Der WWF verurteilt die Blockade-Politik Japans in aller Deutlichkeit und weist dem Gastgeberland die Hauptschuld für versäumte Gelegenheiten bei den internationalen Anstrengungen zum Erhalt der Wale zu. "Die ganze IWC-Tagung war durch japanische Eigeninteressen geprägt. Dringend notwendigen internationalen Walschutzmaßnahmen setzte Japan nur Polemik entgegen. Diese Scharlatanerie stand über jeglicher wissenschaftlicher Erkenntnis und behinderte jeden Fortschritt", urteilt Volker Homes, Konferenzteilnehmer für den WWF. Stärker als in der Vergangenheit zeigte sich in diesem Jahr wie tief die Gräben zwischen Walfängern und Walschutznationen sind. Die nächste Tagung, die im Frühjahr 2003 in Deutschland stattfinden wird, muss Zeichen setzen. Roland Melisch, Artenschutzexperte beim WWF: "Auch so genannte Walschutzstaaten müssen jetzt Verantwortung zeigen. Ohne sie kommt die bei allen wichtigen Abstimmungen erforderliche Dreiviertel-Mehrheit nicht zustande." Politische Taktiererei Japans bestimmte viele Entscheidungen. So wurde ein guter Vorschlag Schwedens für ein gemeinsames Kontrollsystem im internationalen Walfang abgelehnt. "Eine für den WWF akzeptable Alternative lag diesmal auf dem Tisch: ein konstruktiver Vorschlag für einen begrenzten Walfang, der auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruht und keine einzige Walart bedroht, der Fanggebiete klar eingrenzt und strenge internationale Kontrollen vorschreibt," so Melisch. "Deutschland sollte eine solche Lösung deutlich unterstützen. Die einzige andere Möglichkeit ist, künftig dem Treiben Norwegens und Japans tatenlos zuzusehen." Auch der Abschluss der Tagung stand ganz im Zeichen der japanischen Blockade-Politik und endete mit einem Eklat: Erstmals in der Geschichte der IWC schaffte es Japan - zusammen mit den Stimmen der von ihm wirtschaftlich abhängigen Staaten der Karibik, Westafrikas und des Pazifiks - den Ureinwohnern im Nordosten Russlands und in Alaska eine Walfangquote zu verwehren. Nach dieser IWC wird Japan weiterhin das Schlupfloch des sogenannten "wissenschaftlichen Walfangs" nutzen und auf die Jagd nach bedrohten Walarten wie Seiwal oder Pottwal gehen und im Schutzgebiet um die Antarktis mehrere Hundert Minkwale jagen. Weitere Hintergrundinformationen finden Sie unter www.wwf.de ots Originaltext: WWF Deutschland Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6638 Weitere Informationen: Roland Melisch, Referatsleiter Artenschutz beim WWF, Tel. 069 79 144-180 (auch am Wochenende) Ulrike Bauer, Pressestelle WWF Deutschland, Tel. 069 / 7 91 44-153Internationale Walfang Kommission IWC: IWC versinkt in japanischem Tran Frankfurt a.M. / Shimonoseki (ots) - WWF-Resümee: Japanische Taktik verhindert internationalen Schutz der Wale Die 54. Tagung der Internationalen Walfang Kommission IWC in Shimonoseki/Japan endete soeben mit Ergebnissen, die unter starkem japanischen Druck zustande kamen. Der WWF verurteilt die Blockade-Politik Japans in aller Deutlichkeit und weist dem Gastgeberland die Hauptschuld für versäumte Gelegenheiten bei den internationalen Anstrengungen zum Erhalt der Wale zu. "Die ganze IWC-Tagung war durch japanische Eigeninteressen geprägt. Dringend notwendigen internationalen Walschutzmaßnahmen setzte Japan nur Polemik entgegen. Diese Scharlatanerie stand über jeglicher wissenschaftlicher Erkenntnis und behinderte jeden Fortschritt", urteilt Volker Homes, Konferenzteilnehmer für den WWF. Stärker als in der Vergangenheit zeigte sich in diesem Jahr wie tief die Gräben zwischen Walfängern und Walschutznationen sind. Die nächste Tagung, die im Frühjahr 2003 in Deutschland stattfinden wird, muss Zeichen setzen. Roland Melisch, Artenschutzexperte beim WWF: "Auch so genannte Walschutzstaaten müssen jetzt Verantwortung zeigen. Ohne sie kommt die bei allen wichtigen Abstimmungen erforderliche Dreiviertel-Mehrheit nicht zustande." Politische Taktiererei Japans bestimmte viele Entscheidungen. So wurde ein guter Vorschlag Schwedens für ein gemeinsames Kontrollsystem im internationalen Walfang abgelehnt. "Eine für den WWF akzeptable Alternative lag diesmal auf dem Tisch: ein konstruktiver Vorschlag für einen begrenzten Walfang, der auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruht und keine einzige Walart bedroht, der Fanggebiete klar eingrenzt und strenge internationale Kontrollen vorschreibt," so Melisch. "Deutschland sollte eine solche Lösung deutlich unterstützen. Die einzige andere Möglichkeit ist, künftig dem Treiben Norwegens und Japans tatenlos zuzusehen." Auch der Abschluss der Tagung stand ganz im Zeichen der japanischen Blockade-Politik und endete mit einem Eklat: Erstmals in der Geschichte der IWC schaffte es Japan - zusammen mit den Stimmen der von ihm wirtschaftlich abhängigen Staaten der Karibik, Westafrikas und des Pazifiks - den Ureinwohnern im Nordosten Russlands und in Alaska eine Walfangquote zu verwehren. Nach dieser IWC wird Japan weiterhin das Schlupfloch des sogenannten "wissenschaftlichen Walfangs" nutzen und auf die Jagd nach bedrohten Walarten wie Seiwal oder Pottwal gehen und im Schutzgebiet um die Antarktis mehrere Hundert Minkwale jagen. Weitere Hintergrundinformationen finden Sie unter www.wwf.de ots Originaltext: WWF Deutschland Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6638 Weitere Informationen: Roland Melisch, Referatsleiter Artenschutz beim WWF, Tel. 069 79 144-180 (auch am Wochenende) Ulrike Bauer, Pressestelle WWF Deutschland, Tel. 069 / 7 91 44-153