Wirbel um Tropenholzparkett / Greenpeace setzt Protest im Hamburger Congress Centrum fort Hamburg (ots) - 20 Greenpeace-Aktivisten haben heute morgen erneut gegen den Einbau von Tropenholz aus Mosambik im Hamburger Congress Centrum (CCH) protestiert. Um gegen das Verlegen von 800 Quadratmetern Parkett aus nicht FSC-zertifiziertem Tropenholz im Foyer des Gebäudes vorzugehen, ketteten sich die Umweltschützer an die Parkettstapel und verhinderten so die Fortsetzung der Bauarbeiten. Mit dem Slogan "Hamburg tritt den Regenwald mit Füßen" fordern die Umweltschützer von Hamburgs Senat die Einhaltung des Beschlusses, nur noch FSC-zertifiziertes Tropenholz in städtischen Gebäuden zu verwenden. Letzte Woche hatte Greenpeace bereits gegen den geplanten Einbau des Mecrusse-Tropenholzes protestiert und im CCH symbolisch neun Quadratmeter heimisches FSC-Eichenparkett verlegt. "Es ist ein Skandal, dass Hamburgs Regierung wissentlich die Tropenholz-Richtlinie missachtet", sagt Oliver Salge, Waldexperte bei Greenpeace: "Das Parkett darf nicht eingebaut werden". Nach dem Beschluss des Hamburger Senats vom 3. Dezember 1996 soll nur Tropenholz aus nachhaltiger Forstwirtschaft bei Bauvorhaben der Stadt Hamburg und deren Tochterunternehmen - wie zum Beispiel dem CCH - verwendet werden. Das nun gelieferte Parkettholz Mecrusse stammt jedoch aus Mosambiks subtropischen Regenwäldern und hat keine seriöse Zertifizierung. In Afrika ist es üblich, dass sich die holzeinschlagenden Firmen selbst ein Öko-Label ausstellen. Als einziges Zertifizierungssystem wurde von Hamburgs Senat jedoch der Forest Stewardship Council (FSC) genannt, das von allen führenden Umweltverbänden akzeptiert wird. Der FSC ist das einzige weltweit gültige Wald-Zertifizierungssystem. Der FSC garantiert eine nachhaltige Waldwirtschaft, bei der soziale und ökologische Kriterien berücksichtigt werden. Die Kriterien zur nachhaltigen Waldwirtschaft wurden von Unternehmen, Gewerkschaften und Umweltverbänden ausgearbeitet. In FSC-Betrieben bleibt der Wald als Ökosystem erhalten und die lokale Bevölkerung kann über dessen Nutzung mitbestimmen. Gegenwärtig sind über 24 Mio. Hektar in 34 Ländern durch den FSC geschützt. In Deutschland beträgt die zertifizierte Waldfläche derzeit über 266.000 ha. Darunter befinden sich zum Beispiel auch der Staatswald in Hamburg. "Nur wenige Wochen vor dem UN-Umweltgipfel in Johannesburg trägt Hamburgs Regierung zur weiteren Zerstörung von Regenwäldern bei, die das globale Klima schützen und Grundwasser speichern", sagt Salge. Greenpeace fordert die Regierungen auf, in Johannesburg verbindliche Abkommen zu beschließen, um die Aktivitäten der Forst- und Holzindustrie zu kontrollieren und damit eine weitere Zerstörung von Urwäldern zu verhindern. Vor allem die Industrieländer als Hauptabnehmer von Urwaldholz müssen bereits bestehende völkerrechtliche Abkommen wie die Konvention über die Biologische Vielfalt (CBD) umsetzen und die FSC-Initiative für eine nachhaltige Waldnutzung unterstützen. ots Originaltext: Greenpeace e.V. Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6343 Achtung Redaktionen: Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an Oliver Salge, Tel. 0171-6035531 oder Pressesprecherin Simone Miller, Tel. 040-30618343 oder 0171-8706647. Foto- und Filmmaterial von der Aktion erhalten Sie unter Tel. 040-30618-376 (Foto) und 040-30618-375 (Video). Internet: www.greenpeace.de.Wirbel um Tropenholzparkett / Greenpeace setzt Protest im Hamburger Congress Centrum fort Hamburg (ots) - 20 Greenpeace-Aktivisten haben heute morgen erneut gegen den Einbau von Tropenholz aus Mosambik im Hamburger Congress Centrum (CCH) protestiert. Um gegen das Verlegen von 800 Quadratmetern Parkett aus nicht FSC-zertifiziertem Tropenholz im Foyer des Gebäudes vorzugehen, ketteten sich die Umweltschützer an die Parkettstapel und verhinderten so die Fortsetzung der Bauarbeiten. Mit dem Slogan "Hamburg tritt den Regenwald mit Füßen" fordern die Umweltschützer von Hamburgs Senat die Einhaltung des Beschlusses, nur noch FSC-zertifiziertes Tropenholz in städtischen Gebäuden zu verwenden. Letzte Woche hatte Greenpeace bereits gegen den geplanten Einbau des Mecrusse-Tropenholzes protestiert und im CCH symbolisch neun Quadratmeter heimisches FSC-Eichenparkett verlegt. "Es ist ein Skandal, dass Hamburgs Regierung wissentlich die Tropenholz-Richtlinie missachtet", sagt Oliver Salge, Waldexperte bei Greenpeace: "Das Parkett darf nicht eingebaut werden". Nach dem Beschluss des Hamburger Senats vom 3. Dezember 1996 soll nur Tropenholz aus nachhaltiger Forstwirtschaft bei Bauvorhaben der Stadt Hamburg und deren Tochterunternehmen - wie zum Beispiel dem CCH - verwendet werden. Das nun gelieferte Parkettholz Mecrusse stammt jedoch aus Mosambiks subtropischen Regenwäldern und hat keine seriöse Zertifizierung. In Afrika ist es üblich, dass sich die holzeinschlagenden Firmen selbst ein Öko-Label ausstellen. Als einziges Zertifizierungssystem wurde von Hamburgs Senat jedoch der Forest Stewardship Council (FSC) genannt, das von allen führenden Umweltverbänden akzeptiert wird. Der FSC ist das einzige weltweit gültige Wald-Zertifizierungssystem. Der FSC garantiert eine nachhaltige Waldwirtschaft, bei der soziale und ökologische Kriterien berücksichtigt werden. Die Kriterien zur nachhaltigen Waldwirtschaft wurden von Unternehmen, Gewerkschaften und Umweltverbänden ausgearbeitet. In FSC-Betrieben bleibt der Wald als Ökosystem erhalten und die lokale Bevölkerung kann über dessen Nutzung mitbestimmen. Gegenwärtig sind über 24 Mio. Hektar in 34 Ländern durch den FSC geschützt. In Deutschland beträgt die zertifizierte Waldfläche derzeit über 266.000 ha. Darunter befinden sich zum Beispiel auch der Staatswald in Hamburg. "Nur wenige Wochen vor dem UN-Umweltgipfel in Johannesburg trägt Hamburgs Regierung zur weiteren Zerstörung von Regenwäldern bei, die das globale Klima schützen und Grundwasser speichern", sagt Salge. Greenpeace fordert die Regierungen auf, in Johannesburg verbindliche Abkommen zu beschließen, um die Aktivitäten der Forst- und Holzindustrie zu kontrollieren und damit eine weitere Zerstörung von Urwäldern zu verhindern. Vor allem die Industrieländer als Hauptabnehmer von Urwaldholz müssen bereits bestehende völkerrechtliche Abkommen wie die Konvention über die Biologische Vielfalt (CBD) umsetzen und die FSC-Initiative für eine nachhaltige Waldnutzung unterstützen. ots Originaltext: Greenpeace e.V. Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6343 Achtung Redaktionen: Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an Oliver Salge, Tel. 0171-6035531 oder Pressesprecherin Simone Miller, Tel. 040-30618343 oder 0171-8706647. Foto- und Filmmaterial von der Aktion erhalten Sie unter Tel. 040-30618-376 (Foto) und 040-30618-375 (Video). Internet: www.greenpeace.de.