Happy End für die Lemuren / WWF freut sich über neuen Nationalpark in Madagaskar Frankfurt a. M. (ots) - Ein Trockenwald im Südwesten Madagaskars ist zum Nationalpark erklärt worden. Damit finden die jahrelangen Auseinandersetzungen um den "Wald der Wunder" im Südwesten der Insel zumindest vorerst ein Happy End. Der 36.000 Hektar große Zombitse Vohibasia Nationalpark ist ein Vogelparadies und die Heimat zahlreicher Halbaffen, von denen viele Arten nur auf Madagaskar vorkommen. Hier leben z.B. Lemuren wie die fuchsgesichtigen Kattas oder die scheuen Rotstirnmakis. Lange war der Trockenwald ein weitgehend unberührtes Idyll. Die Einheimischen, das Volk der Bara, betrachten sich als Hüter des heiligen Waldes und gehen entsprechend respektvoll mit der Natur um. Doch als Ende der 90er Jahre in der Region Diamanten gefunden wurden, war es mit der Ruhe vorbei. Innerhalb weniger Wochen zogen Tausende von Menschen auf der Suche nach Arbeit in den Edelsteinminen in die Region. Mit den Siedlern kamen die Probleme, denn die Menschen brauchen Holz zum Kochen und Weiden für die in Madagaskar weit verbreitete Zucht von Zubu-Rindern. Auf der Insel müssen Jahr für Jahr mehr als 200.000 Hektar Primärwald als Weideflächen für die stetig wachsenden Viehherden und für den Reisanbau weichen. Um dem einmaligen Trockenwald auf der viertgrößten Insel der Welt dieses Schicksal zu ersparen, kämpft der WWF seit Jahren, um dieses Paradies zu retten. Der WWF hat gemeinsam mit den regionalen Entscheidungsträgern und den Minenbetreibern einen Aktionsplan entwickelt, um die wirtschaftlichen Interessen mit den Erfordernissen des Naturschutz zu vereinbaren. "Es hat eine Weile gedauert, die Menschen davon zu überzeugen, dass die wahren Schätze Madagaskars nicht in den Diamantenminen, sondern in der einmaligen Natur der Insel zu finden sind," beschreibt Ghislaine Blezinger, vom WWF die Situation. In einem der ärmsten Länder der Erde müssen die Naturschützer immer wieder zwischen den verschiedenen Interessengruppen vermitteln. "Mit der Ausweisung des Nationalparks sind wir einen großen Schritt vorangekommen", erläutert die Leiterin des Waldbereichs beim WWF Deutschland. In Zukunft wollen die Naturschützer den sanften Tourismus im Südwesten Madagaskars weiter voranbringen. Der WWF unterstützt seit 1994 Programme, bei denen es darum geht, für die Einheimischen neue Einkommensquellen durch den Tourismus zu erschließen, die es ihnen aber zugleich erlauben, ihre traditionellen Lebensgewohnheiten und Gebräuche beizubehalten. Der Schutz der Natur ist dabei ein wesentliches Element. Der neue Zombitse Vohibasia Nationalpark kann dazu einen Beitrag leisten. Er stellt nicht nur eine Zuflucht für die Lemuren dar, sondern er macht Madagaskar auch als Reiseziel attraktiver und das nützt nicht nur der Natur, sondern auch den Menschen. ots Originaltext: WWF Deutschland Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6638 Weitere Informationen: Jörn Ehlers, Pressestelle WWF Deutschland, Tel.: 0 69/7 91 44-1 45, Fax: -1 16Happy End für die Lemuren / WWF freut sich über neuen Nationalpark in Madagaskar Frankfurt a. M. (ots) - Ein Trockenwald im Südwesten Madagaskars ist zum Nationalpark erklärt worden. Damit finden die jahrelangen Auseinandersetzungen um den "Wald der Wunder" im Südwesten der Insel zumindest vorerst ein Happy End. Der 36.000 Hektar große Zombitse Vohibasia Nationalpark ist ein Vogelparadies und die Heimat zahlreicher Halbaffen, von denen viele Arten nur auf Madagaskar vorkommen. Hier leben z.B. Lemuren wie die fuchsgesichtigen Kattas oder die scheuen Rotstirnmakis. Lange war der Trockenwald ein weitgehend unberührtes Idyll. Die Einheimischen, das Volk der Bara, betrachten sich als Hüter des heiligen Waldes und gehen entsprechend respektvoll mit der Natur um. Doch als Ende der 90er Jahre in der Region Diamanten gefunden wurden, war es mit der Ruhe vorbei. Innerhalb weniger Wochen zogen Tausende von Menschen auf der Suche nach Arbeit in den Edelsteinminen in die Region. Mit den Siedlern kamen die Probleme, denn die Menschen brauchen Holz zum Kochen und Weiden für die in Madagaskar weit verbreitete Zucht von Zubu-Rindern. Auf der Insel müssen Jahr für Jahr mehr als 200.000 Hektar Primärwald als Weideflächen für die stetig wachsenden Viehherden und für den Reisanbau weichen. Um dem einmaligen Trockenwald auf der viertgrößten Insel der Welt dieses Schicksal zu ersparen, kämpft der WWF seit Jahren, um dieses Paradies zu retten. Der WWF hat gemeinsam mit den regionalen Entscheidungsträgern und den Minenbetreibern einen Aktionsplan entwickelt, um die wirtschaftlichen Interessen mit den Erfordernissen des Naturschutz zu vereinbaren. "Es hat eine Weile gedauert, die Menschen davon zu überzeugen, dass die wahren Schätze Madagaskars nicht in den Diamantenminen, sondern in der einmaligen Natur der Insel zu finden sind," beschreibt Ghislaine Blezinger, vom WWF die Situation. In einem der ärmsten Länder der Erde müssen die Naturschützer immer wieder zwischen den verschiedenen Interessengruppen vermitteln. "Mit der Ausweisung des Nationalparks sind wir einen großen Schritt vorangekommen", erläutert die Leiterin des Waldbereichs beim WWF Deutschland. In Zukunft wollen die Naturschützer den sanften Tourismus im Südwesten Madagaskars weiter voranbringen. Der WWF unterstützt seit 1994 Programme, bei denen es darum geht, für die Einheimischen neue Einkommensquellen durch den Tourismus zu erschließen, die es ihnen aber zugleich erlauben, ihre traditionellen Lebensgewohnheiten und Gebräuche beizubehalten. Der Schutz der Natur ist dabei ein wesentliches Element. Der neue Zombitse Vohibasia Nationalpark kann dazu einen Beitrag leisten. Er stellt nicht nur eine Zuflucht für die Lemuren dar, sondern er macht Madagaskar auch als Reiseziel attraktiver und das nützt nicht nur der Natur, sondern auch den Menschen. ots Originaltext: WWF Deutschland Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6638 Weitere Informationen: Jörn Ehlers, Pressestelle WWF Deutschland, Tel.: 0 69/7 91 44-1 45, Fax: -1 16