Gen-Konzern Syngenta will seine Verantwortung loswerden / Illegaler Gen-Mais soll nur Formfehler gewesen sein Hamburg (ots) - Greenpeace wirft dem Schweizer Saatgut-Konzern Syngenta vor, sich mit falschen Anschuldigungen aus der Affäre um die illegalen Gen-Maisfelder in Hessen zu ziehen. In einer heute veröffentlichten Presseerklärung versucht die Firma ihren illegal angebauten Gen-Mais als Formfehler abzutun, den angeblich der betroffene Landwirt begangen haben soll: Der "formale Fehler" bestehe darin, dass der Landwirt "den Anbau nicht mitgeteilt" habe. Tatsächlich muss aber Syngenta verfolgen, wo ihre Gen-Saat angebaut wird. Greenpeace deckte diesen Sommer vier illegale Äcker mit dem Gen-Mais Bt-176 bei Wölfersheim/Hessen auf und fordert von Syngenta, für die Vernichtung der Ernte zu sorgen. "Bisher hat sich Syngenta standhaft geweigert, die Verantwortung für ihre Gen-Saat zu übernehmen. Statt dessen spielt der Konzern den schwarzen Peter dem Landwirt zu", sagt Ulrike Brendel, Gentechnik Expertin bei Greenpeace. "Jetzt will uns Syngenta weismachen, bei dem illegalen Gen-Mais handele es sich um einen Formfehler. Das ist absoluter Unsinn. Syngenta hat in Hessen gegen geltendes Recht verstoßen und muss dafür gerade stehen." Laut eines Bescheids des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) vom Februar 2000 ist eindeutig die "Inhaberin der Inverkehrbringensgenehmigung", in diesem Fall Syngenta, dafür verantwortlich, wo und unter welchen Bedingungen der Gen-Mais Bt-176 angebaut wird. Syngenta wirft Greenpeace zudem vor, den illegal angebauten Gen-Mais für eine "Angstkampagne zu missbrauchen". Jedoch hat nicht Greenpeace, sondern das Bundesgesundheitsministerium ein Ruhen der Genehmigung für den Bt-176 Mais "im Interesse des Gesundheits- und des Umweltschutzes" angeordnet. Auch Verbraucherverbände und Ärztevereinigungen warnen vor den Gefahren des Antibiotika-Resistenz-Gens, das sich im Gen-Mais von Syngenta befindet. "Anstatt für die Schuld gerade zu stehen und den Gen-Mais sofort zu vernichten, versucht der Gen-Konzern sich auf billige Weise heraus zu winden", erklärt Brendel. "Wer dann noch nach weniger Kontrollen für seine Gen-Saaten ruft, verliert seine Glaubwürdigkeit vollkommen." ots Originaltext: Greenpeace e.V. Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6343 Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Ulrike Brendel, Tel. 040-30618-255 oder 0171-8780 844. Internet: www.greenpeace.deGen-Konzern Syngenta will seine Verantwortung loswerden / Illegaler Gen-Mais soll nur Formfehler gewesen sein Hamburg (ots) - Greenpeace wirft dem Schweizer Saatgut-Konzern Syngenta vor, sich mit falschen Anschuldigungen aus der Affäre um die illegalen Gen-Maisfelder in Hessen zu ziehen. In einer heute veröffentlichten Presseerklärung versucht die Firma ihren illegal angebauten Gen-Mais als Formfehler abzutun, den angeblich der betroffene Landwirt begangen haben soll: Der "formale Fehler" bestehe darin, dass der Landwirt "den Anbau nicht mitgeteilt" habe. Tatsächlich muss aber Syngenta verfolgen, wo ihre Gen-Saat angebaut wird. Greenpeace deckte diesen Sommer vier illegale Äcker mit dem Gen-Mais Bt-176 bei Wölfersheim/Hessen auf und fordert von Syngenta, für die Vernichtung der Ernte zu sorgen. "Bisher hat sich Syngenta standhaft geweigert, die Verantwortung für ihre Gen-Saat zu übernehmen. Statt dessen spielt der Konzern den schwarzen Peter dem Landwirt zu", sagt Ulrike Brendel, Gentechnik Expertin bei Greenpeace. "Jetzt will uns Syngenta weismachen, bei dem illegalen Gen-Mais handele es sich um einen Formfehler. Das ist absoluter Unsinn. Syngenta hat in Hessen gegen geltendes Recht verstoßen und muss dafür gerade stehen." Laut eines Bescheids des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) vom Februar 2000 ist eindeutig die "Inhaberin der Inverkehrbringensgenehmigung", in diesem Fall Syngenta, dafür verantwortlich, wo und unter welchen Bedingungen der Gen-Mais Bt-176 angebaut wird. Syngenta wirft Greenpeace zudem vor, den illegal angebauten Gen-Mais für eine "Angstkampagne zu missbrauchen". Jedoch hat nicht Greenpeace, sondern das Bundesgesundheitsministerium ein Ruhen der Genehmigung für den Bt-176 Mais "im Interesse des Gesundheits- und des Umweltschutzes" angeordnet. Auch Verbraucherverbände und Ärztevereinigungen warnen vor den Gefahren des Antibiotika-Resistenz-Gens, das sich im Gen-Mais von Syngenta befindet. "Anstatt für die Schuld gerade zu stehen und den Gen-Mais sofort zu vernichten, versucht der Gen-Konzern sich auf billige Weise heraus zu winden", erklärt Brendel. "Wer dann noch nach weniger Kontrollen für seine Gen-Saaten ruft, verliert seine Glaubwürdigkeit vollkommen." ots Originaltext: Greenpeace e.V. Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6343 Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Ulrike Brendel, Tel. 040-30618-255 oder 0171-8780 844. Internet: www.greenpeace.de