Europäischer Aktionstag gegen Ankündigung Kanadas, 350.000 Sattelrobben zu töten Berlin/London/Paris/Den Haag/Wien/Bukarest/Sofia (ots) - Vor den kanadischen Botschaftsgebäuden in sieben europäischen Hauptstädten demonstrieren heute Vormittag zahlreiche Tierschutz-Organisationen gegen die Ankündigung des kanadischen Fischereiministers, die Quote für die kommerzielle Robbenjagd im kommenden Jahr auf 350.000 Tiere zu erhöhen. Dies wäre die höchste Fangquote seit Einführung der Quotenregulierung im Jahr 1971. Aktionen finden in Berlin, London, Paris, Den Haag, Wien, Bukarest und Sofia statt. In Berlin demonstrieren der IFAW (Internationaler Tierschutz-Fonds) und VIER PFOTEN mit einem 50 Meter langem Transparent und fordern die kanadische Regierung auf, die ebenso grausame wie sinnlose Robbenjagd endgültig einzustellen. Vertreter der beiden Tierschutzorganisationen wollen der Botschafterin Marie Bernard-Meunier einen Teil der weltweit gesammelten 307.000 Petitionen überreichen - eine für jede der in diesem Jahr getöteten 307.000 Robben. "Die Robbenjagd vor der Ostküste ist ein überflüssiges Relikt aus dem 19. Jahrhundert. Fleisch, Fett und Häute der Robben werden heute nicht mehr benötigt. Kanada ist kein Entwicklungsland, sondern mit Flugzeugbau, Computerindustrie, Fischerei und Landwirtschaft die siebtgrößte Wirtschaftsnation in der Welt. Die Robbenjagd verbietet sich auch aus ethischen Gründen, denn sie ist mit unbeschreiblichen Grausamkeiten verbunden," erklärt Ulrich Schnapauff vom IFAW, offizieller Beobachter der kanadischen Robbenjagd. "Hier findet unter dem Deckmantel der Fischerei das weltweit größte Massaker an Meeressäugern statt. Dabei werden selbstverständliche Grundsätze des Tier- und Artenschutzes auf Gröbste missachtet," fügt Meeresbiologe Dr. Ralf Sonntag von VIER PFOTEN hinzu. Eine internationale Gruppe von Tiermedizinern untersuchte 2001 im Auftrag des IFAW zahlreiche auf dem Eis zurückgelassene Kadaver und stellte fest, dass 42 Prozent der erlegten Robben noch bei Bewusstsein waren, als sie gehäutet wurden. Der IFAW dokumentiert die kanadische Robbenjagd seit Jahren mit Kameraaufnahmen aus Hubschraubern. Die Filme wurden der kanadischen Regierung übergeben, sie belegen rund 660 Gesetzesverstöße. In keinem einzigen Fall wurden bisher Ermittlungen eingeleitet. Die offizielle Fangquote für Sattelrobben lag in diesem und in den vorherigen Jahren bei 275.000 Tieren. Als die Quote im Frühsommer überschritten wurde, verlängerte die kanadische Regierung die Jagd, bis schließlich 307.000 Robben getötet waren. "Das sind die offiziell registrierten Zahlen. Aus Untersuchungen von Experten wissen wir, dass weitaus mehr Tiere getötet worden sind. Alle Robben, die verletzt entkamen und später im Wasser verendeten, erfasst die Statistik nicht", so Schnapauff vom IFAW. "In manchen Jahren sind schon doppelt so viele Robben getötet worden wie gemeldet." "Man darf nicht übersehen, dass sich nach dem kanadischen Massaker noch einmal die Grönländer über dieselbe Robben-Population hermachen und bis zu 100.000 Tiere töten", ergänzt Ralf Sonntag von VIER PFOTEN. Die Tierschützer empört, dass Ottawa die in jeder Hinsicht dubiose Robbenjagd finanziell unterstützt. Seit 1996 hat die Regierung Subventionen in Höhe von rund 20 Millionen kanadischen Dollar gezahlt. Ein Nutzen, welcher Art auch immer, ist nicht erkennbar. Zum Bruttosozialprodukt der Provinz Neufundland trägt die Robbenindustrie ganze 0,06 Prozent bei. "Dagegen beschädigt die Robbenjagd Kanadas Ansehen als ein modernes und schönes Land, das man gern besucht und mit dem man gern Geschäfte macht," erklären Schnapauff und Sonntag. ots Originaltext: VIER PFOTEN Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=17477 Weitere Informationen: Dr. Ralf Sonntag, VIER PFOTEN, 040-399 249 20 oder 0171-490 48 29 VIER PFOTEN e:V:, Altonaer Str. 57, 20357 Hamburg Ulrich Schnapauff, IFAW, 040-555 44 34 oder 0171-3636 200 Internationaler Tierschutz-Fonds, Kattrepelsbrücke 1, 20095 Hamburg Ein Bild der Aktion über beate.schueler@vier-pfoten.deEuropäischer Aktionstag gegen Ankündigung Kanadas, 350.000 Sattelrobben zu töten Berlin/London/Paris/Den Haag/Wien/Bukarest/Sofia (ots) - Vor den kanadischen Botschaftsgebäuden in sieben europäischen Hauptstädten demonstrieren heute Vormittag zahlreiche Tierschutz-Organisationen gegen die Ankündigung des kanadischen Fischereiministers, die Quote für die kommerzielle Robbenjagd im kommenden Jahr auf 350.000 Tiere zu erhöhen. Dies wäre die höchste Fangquote seit Einführung der Quotenregulierung im Jahr 1971. Aktionen finden in Berlin, London, Paris, Den Haag, Wien, Bukarest und Sofia statt. In Berlin demonstrieren der IFAW (Internationaler Tierschutz-Fonds) und VIER PFOTEN mit einem 50 Meter langem Transparent und fordern die kanadische Regierung auf, die ebenso grausame wie sinnlose Robbenjagd endgültig einzustellen. Vertreter der beiden Tierschutzorganisationen wollen der Botschafterin Marie Bernard-Meunier einen Teil der weltweit gesammelten 307.000 Petitionen überreichen - eine für jede der in diesem Jahr getöteten 307.000 Robben. "Die Robbenjagd vor der Ostküste ist ein überflüssiges Relikt aus dem 19. Jahrhundert. Fleisch, Fett und Häute der Robben werden heute nicht mehr benötigt. Kanada ist kein Entwicklungsland, sondern mit Flugzeugbau, Computerindustrie, Fischerei und Landwirtschaft die siebtgrößte Wirtschaftsnation in der Welt. Die Robbenjagd verbietet sich auch aus ethischen Gründen, denn sie ist mit unbeschreiblichen Grausamkeiten verbunden," erklärt Ulrich Schnapauff vom IFAW, offizieller Beobachter der kanadischen Robbenjagd. "Hier findet unter dem Deckmantel der Fischerei das weltweit größte Massaker an Meeressäugern statt. Dabei werden selbstverständliche Grundsätze des Tier- und Artenschutzes auf Gröbste missachtet," fügt Meeresbiologe Dr. Ralf Sonntag von VIER PFOTEN hinzu. Eine internationale Gruppe von Tiermedizinern untersuchte 2001 im Auftrag des IFAW zahlreiche auf dem Eis zurückgelassene Kadaver und stellte fest, dass 42 Prozent der erlegten Robben noch bei Bewusstsein waren, als sie gehäutet wurden. Der IFAW dokumentiert die kanadische Robbenjagd seit Jahren mit Kameraaufnahmen aus Hubschraubern. Die Filme wurden der kanadischen Regierung übergeben, sie belegen rund 660 Gesetzesverstöße. In keinem einzigen Fall wurden bisher Ermittlungen eingeleitet. Die offizielle Fangquote für Sattelrobben lag in diesem und in den vorherigen Jahren bei 275.000 Tieren. Als die Quote im Frühsommer überschritten wurde, verlängerte die kanadische Regierung die Jagd, bis schließlich 307.000 Robben getötet waren. "Das sind die offiziell registrierten Zahlen. Aus Untersuchungen von Experten wissen wir, dass weitaus mehr Tiere getötet worden sind. Alle Robben, die verletzt entkamen und später im Wasser verendeten, erfasst die Statistik nicht", so Schnapauff vom IFAW. "In manchen Jahren sind schon doppelt so viele Robben getötet worden wie gemeldet." "Man darf nicht übersehen, dass sich nach dem kanadischen Massaker noch einmal die Grönländer über dieselbe Robben-Population hermachen und bis zu 100.000 Tiere töten", ergänzt Ralf Sonntag von VIER PFOTEN. Die Tierschützer empört, dass Ottawa die in jeder Hinsicht dubiose Robbenjagd finanziell unterstützt. Seit 1996 hat die Regierung Subventionen in Höhe von rund 20 Millionen kanadischen Dollar gezahlt. Ein Nutzen, welcher Art auch immer, ist nicht erkennbar. Zum Bruttosozialprodukt der Provinz Neufundland trägt die Robbenindustrie ganze 0,06 Prozent bei. "Dagegen beschädigt die Robbenjagd Kanadas Ansehen als ein modernes und schönes Land, das man gern besucht und mit dem man gern Geschäfte macht," erklären Schnapauff und Sonntag. ots Originaltext: VIER PFOTEN Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=17477 Weitere Informationen: Dr. Ralf Sonntag, VIER PFOTEN, 040-399 249 20 oder 0171-490 48 29 VIER PFOTEN e:V:, Altonaer Str. 57, 20357 Hamburg Ulrich Schnapauff, IFAW, 040-555 44 34 oder 0171-3636 200 Internationaler Tierschutz-Fonds, Kattrepelsbrücke 1, 20095 Hamburg Ein Bild der Aktion über beate.schueler@vier-pfoten.de