Kabeljaufischerei in der Nordsee vor dem Aus / WWF: EU-Fischereiminister verantwortlich für Bestandszusammenbruch Bremen (ots) - Seit zwei Jahren warnen Wissenschaftler und Umweltorganisationen vor dem bevorstehenden Zusammenbruch des Kabeljaubestandes in der Nordsee - jetzt ist es tatsächlich passiert. Der Wissenschaftliche Rat zur Erforschung der Meere (ICES) wird am Freitag der EU eine komplette Schließung der Kabeljaufischerei in der Nordsee anraten. Auch eine Einstellung der Fischerei auf Wittling und Schellfisch wird empfohlen werden, da in diesen Fischereien viel Kabeljau mitgefangen wird. Der Zusammenbruch des Bestandes ist das direkte Ergebnis von 20 Jahren politischen Fehlentscheidungen im Fischereimanagement. Selbst als der Kabeljaubestand kurz vor dem Zusammenbruch war, waren die EU-Fischereiminister nicht in der Lage, sich auf einen Wiederaufbauplan für Kabeljau zu einigen. "Seit über einem Jahr wird über Rettungsmaßnahmen für den Kabeljau diskutiert, aber passiert ist nichts. Wenn die Fischereiminister jetzt nicht sofort handeln, droht dieses Schicksal auch vielen anderen Beständen, die bereits jetzt überfischt sind wie Seeteufel, Seehecht und Seezunge", warnte Heike Vesper vom WWF. Der alle Jahre stattfindende Kuhhandel um die jährlichen Höchstfangmengen, die Unfähigkeit der Mitgliedsländer konkrete Maßnahmen zu beschließen den überfischten Kabeljaubestand zu schützen, haben den Nordseekabeljau und die davon abhängigen Fischer an den Rand des Ruins getrieben. Dänische und Schottische Fischer stehen vor dem Aus. Dieser Zusammenbruch muss eine Warnung für die Mitgliedsländer sein, die eine effektive Reform der derzeitigen Fischereipolitik blockieren. Die unsinnige Praxis jedes Jahr aufs neue Quoten zu verhandeln muss ein Ende haben. Für die Umwelt und die Fischer ist eine langfristige und nachhaltige Planung unerläßlich. Die von der EU-Kommission vorgesehenen Mehrjährigen Bewirtschaftungspläne sind der richtige Weg aus der Europäischen Fischereimisere. ots Originaltext: WWF Deutschland Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6638 Weitere Informationen: Heike Vesper, Fischereireferentin, WWF Deutschland, Tel.: 04 21/6 58 46-23 Gabriele Kranz, Pressereferentin, WWF Deutschland, Tel.: 04 21/6 58 46-18, Fax:Kabeljaufischerei in der Nordsee vor dem Aus / WWF: EU-Fischereiminister verantwortlich für Bestandszusammenbruch Bremen (ots) - Seit zwei Jahren warnen Wissenschaftler und Umweltorganisationen vor dem bevorstehenden Zusammenbruch des Kabeljaubestandes in der Nordsee - jetzt ist es tatsächlich passiert. Der Wissenschaftliche Rat zur Erforschung der Meere (ICES) wird am Freitag der EU eine komplette Schließung der Kabeljaufischerei in der Nordsee anraten. Auch eine Einstellung der Fischerei auf Wittling und Schellfisch wird empfohlen werden, da in diesen Fischereien viel Kabeljau mitgefangen wird. Der Zusammenbruch des Bestandes ist das direkte Ergebnis von 20 Jahren politischen Fehlentscheidungen im Fischereimanagement. Selbst als der Kabeljaubestand kurz vor dem Zusammenbruch war, waren die EU-Fischereiminister nicht in der Lage, sich auf einen Wiederaufbauplan für Kabeljau zu einigen. "Seit über einem Jahr wird über Rettungsmaßnahmen für den Kabeljau diskutiert, aber passiert ist nichts. Wenn die Fischereiminister jetzt nicht sofort handeln, droht dieses Schicksal auch vielen anderen Beständen, die bereits jetzt überfischt sind wie Seeteufel, Seehecht und Seezunge", warnte Heike Vesper vom WWF. Der alle Jahre stattfindende Kuhhandel um die jährlichen Höchstfangmengen, die Unfähigkeit der Mitgliedsländer konkrete Maßnahmen zu beschließen den überfischten Kabeljaubestand zu schützen, haben den Nordseekabeljau und die davon abhängigen Fischer an den Rand des Ruins getrieben. Dänische und Schottische Fischer stehen vor dem Aus. Dieser Zusammenbruch muss eine Warnung für die Mitgliedsländer sein, die eine effektive Reform der derzeitigen Fischereipolitik blockieren. Die unsinnige Praxis jedes Jahr aufs neue Quoten zu verhandeln muss ein Ende haben. Für die Umwelt und die Fischer ist eine langfristige und nachhaltige Planung unerläßlich. Die von der EU-Kommission vorgesehenen Mehrjährigen Bewirtschaftungspläne sind der richtige Weg aus der Europäischen Fischereimisere. ots Originaltext: WWF Deutschland Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6638 Weitere Informationen: Heike Vesper, Fischereireferentin, WWF Deutschland, Tel.: 04 21/6 58 46-23 Gabriele Kranz, Pressereferentin, WWF Deutschland, Tel.: 04 21/6 58 46-18, Fax: