Tatort Meer: Dem Ölsünder auf der Spur Bremen (ots) - WWF stellt Ölprobenboje zur Identifizierung von illegalen Öleinleitungen vor Jährlich gelangen insgesamt 260.000 Tonnen Öl in die Nordsee und 60.000 Tonnen Öl in die Ostsee, meist mit schwerwiegenden Folgen für die Meeresumwelt. Allein in deutschen Hoheitsgebieten werden jährlich bis zu 250 Ölverschmutzungen aufgespürt, die meisten davon entlang der Schiffahrtsrouten. Hauptquelle sind illegale Öleinleitungen von Schiffen, die Entsorgungskosten an Land sparen wollen. Doch die Täter kommen oft ungestraft davon, da die für eine gerichtliche Verfolgung dringend benötigte Probe vom Tatort oftmals fehlt. Der WWF hat in Kooperation mit einem Beamten der Bremer Wasserschutzpolizei eine Boje entwickelt, die hier Abhilfe schafft. Die Ölprobenboje wird vom Überwachungsflugzeug aus in die Gewässerverschmutzung abgeworfen und nimmt eine Probe des Öls auf. Mit Hilfe eines eingebauten Radarreflektors wird die Boje von herbeigerufen Behördenfahrzeugen geortet, geborgen und die Probe zum Versand ins Labor sichergestellt. Stimmt diese Probe mit einer Vergleichsprobe überein, die an Bord des Schiffes genommen wurde, ist der Täter überführt. "In über 90% der Fälle waren Rückstände von Schiffsbetriebsstoff die Ursache für die tödliche Verölung der Vögel, die an der Nordseeküste angeschwemmt wurden, aber auch Fischlaich, Jungfische und Kleinstlebewesen zählen zu den Opfern des Öls", sagte Dr. Sabine Otto vom WWF "Mit Hilfe der Ölprobenboje können die Verantwortlichen jetzt besser zur Rechenschaft gezogen werden und die Zahl der illegalen Einleitungen wird sich verringern." Deshalb fordert der WWF die Küstenbundesländer auf, sämtliche Überwachungsflugzeuge mit Bojen auszurüsten. Die Ölprobenboje wurde von einem engagierten Beamten der Bremer Wasserschutzpolizei in seiner Freizeit entwickelt. "Im Rahmen meiner Arbeit bin ich täglich mit Verstößen gegen die MARPOL-Verordnungen konfrontiert, und sehe wie schwer es ist, Ölsünder zu identifizieren", so Entwickler Werner Weinhold. "Mit der Boje möchte ich einen Beitrag leisten, die Ölverschmutzungen der Meere aufzudecken." Nord- und Ostsee gehören zu den Sondergebieten des MARPOL-Abkommen (Marine Pollution, Meeresverschmutzung). Die Einleitung von Öl und ölhaltigen Abfällen durch Schiffe ist dadurch grundsätzlich verboten. Ölverschmutzungen müssen nach Ansicht des WWF gestoppt und Schiffsunfälle vermieden werden. Deshalb fordert der WWF die Einführung einer kostenlosen Ölentsorgung in allen europäischen Häfen, den Einsatz von Dieselölen als Schiffstreibstoff, was die Brennstoffrückstände auf 0,2 Prozent reduzieren würde sowie die Bestrafung des Reeders, wenn auf seinem Schiff Ölvergehen nachgewiesen wurde. ots Originaltext: WWF Deutschland Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6638 Weitere Informationen: Dr. Sabine Otto, Referentin Meeresumweltschutz, WWF Deutschland, Tel. 0171-3426928 Gabriele Kranz, Pressereferentin, WWF Deutschland, Tel.: 04 21/6 58 46-18, Fax: -12 WWF Deutschland Fachbereich Meere und Küsten c/o Ökologiestation Am Güthpol 11 28757 Bremen Tel.: 0 421/6 58 46-10 Direkt: -18 Fax: 0 421/6 58 46-12 kranz@wwf.de bremen@wwf.de www.wwf.de Der WWF Deutschland ist eine der nationalen Organisationen des WWF - World Wide Fund For Nature - in Gland (Schweiz).Tatort Meer: Dem Ölsünder auf der Spur Bremen (ots) - WWF stellt Ölprobenboje zur Identifizierung von illegalen Öleinleitungen vor Jährlich gelangen insgesamt 260.000 Tonnen Öl in die Nordsee und 60.000 Tonnen Öl in die Ostsee, meist mit schwerwiegenden Folgen für die Meeresumwelt. Allein in deutschen Hoheitsgebieten werden jährlich bis zu 250 Ölverschmutzungen aufgespürt, die meisten davon entlang der Schiffahrtsrouten. Hauptquelle sind illegale Öleinleitungen von Schiffen, die Entsorgungskosten an Land sparen wollen. Doch die Täter kommen oft ungestraft davon, da die für eine gerichtliche Verfolgung dringend benötigte Probe vom Tatort oftmals fehlt. Der WWF hat in Kooperation mit einem Beamten der Bremer Wasserschutzpolizei eine Boje entwickelt, die hier Abhilfe schafft. Die Ölprobenboje wird vom Überwachungsflugzeug aus in die Gewässerverschmutzung abgeworfen und nimmt eine Probe des Öls auf. Mit Hilfe eines eingebauten Radarreflektors wird die Boje von herbeigerufen Behördenfahrzeugen geortet, geborgen und die Probe zum Versand ins Labor sichergestellt. Stimmt diese Probe mit einer Vergleichsprobe überein, die an Bord des Schiffes genommen wurde, ist der Täter überführt. "In über 90% der Fälle waren Rückstände von Schiffsbetriebsstoff die Ursache für die tödliche Verölung der Vögel, die an der Nordseeküste angeschwemmt wurden, aber auch Fischlaich, Jungfische und Kleinstlebewesen zählen zu den Opfern des Öls", sagte Dr. Sabine Otto vom WWF "Mit Hilfe der Ölprobenboje können die Verantwortlichen jetzt besser zur Rechenschaft gezogen werden und die Zahl der illegalen Einleitungen wird sich verringern." Deshalb fordert der WWF die Küstenbundesländer auf, sämtliche Überwachungsflugzeuge mit Bojen auszurüsten. Die Ölprobenboje wurde von einem engagierten Beamten der Bremer Wasserschutzpolizei in seiner Freizeit entwickelt. "Im Rahmen meiner Arbeit bin ich täglich mit Verstößen gegen die MARPOL-Verordnungen konfrontiert, und sehe wie schwer es ist, Ölsünder zu identifizieren", so Entwickler Werner Weinhold. "Mit der Boje möchte ich einen Beitrag leisten, die Ölverschmutzungen der Meere aufzudecken." Nord- und Ostsee gehören zu den Sondergebieten des MARPOL-Abkommen (Marine Pollution, Meeresverschmutzung). Die Einleitung von Öl und ölhaltigen Abfällen durch Schiffe ist dadurch grundsätzlich verboten. Ölverschmutzungen müssen nach Ansicht des WWF gestoppt und Schiffsunfälle vermieden werden. Deshalb fordert der WWF die Einführung einer kostenlosen Ölentsorgung in allen europäischen Häfen, den Einsatz von Dieselölen als Schiffstreibstoff, was die Brennstoffrückstände auf 0,2 Prozent reduzieren würde sowie die Bestrafung des Reeders, wenn auf seinem Schiff Ölvergehen nachgewiesen wurde. ots Originaltext: WWF Deutschland Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6638 Weitere Informationen: Dr. Sabine Otto, Referentin Meeresumweltschutz, WWF Deutschland, Tel. 0171-3426928 Gabriele Kranz, Pressereferentin, WWF Deutschland, Tel.: 04 21/6 58 46-18, Fax: -12 WWF Deutschland Fachbereich Meere und Küsten c/o Ökologiestation Am Güthpol 11 28757 Bremen Tel.: 0 421/6 58 46-10 Direkt: -18 Fax: 0 421/6 58 46-12 kranz@wwf.de bremen@wwf.de www.wwf.de Der WWF Deutschland ist eine der nationalen Organisationen des WWF - World Wide Fund For Nature - in Gland (Schweiz).