Schluss mit leeren Meeren! Brüssel / Bremen (ots) - WWF kritisiert den jährlichen "Kuhhandel" um die Fangquoten in der Fischerei Eine drastische Reduktion der Fangquoten insbesondere von Kabeljau, Seezunge und Seehecht fordert der WWF anlässlich der Sitzung der EU-Fischereiminister, die in dieser Woche in Brüssel stattfindet. Die Minister beraten über einen Vorschlag der EU-Kommission über die Fangquoten im Nordost Atlantik sowie über die Reform der EU-Fischereipolitik. "Jahrelang haben die Minister die Vorschläge von Wissenschaftlern missachtet und trotz überfischter Bestände viel zu hohe Fangquoten festgelegt. Das Ergebnis: Der Kabeljaubestand in der Nordsee ist zusammengebrochen, Seezunge und Seehecht sind stark überfischt. Es ist höchste Zeit, dass dieser jährliche 'Kuhandel' um die Fangquoten aufhört!" sagte Heike Vesper vom WWF. Der WWF fordert Renate Künast und ihre Ministerkollegen auf, mehrjährige Bewirtschaftungspläne für alle Fischbestände anstelle von einjährigen Fangquoten zu beschließen. Einer der Gründe für den Zusammenbruch des Nordseekabeljaus bestand darin, dass der Fischereirat die Höchstfangmengen in den letzten drei Jahren immer über den Empfehlungen der Wissenschaftler festgelegt hat. Verschlimmernd kommt hinzu, dass die Politiker es nicht schafften, einen Wiederaufbauplan für diesen Bestand innerhalb der letzten 18 Monate zu verabschieden. Der WWF fordert die EU-Minister auf, im Rahmen der Reform der EU-Fischereipolitik konkrete und umfassende Maßnahmen gegen die Überfischung zu beschließen. Dazu gehören Rettungspläne für alle überfischten Bestände, Abbau der Überkapazitäten der EU-Fischereiflotte, Vergabe von Subventionen nur für nachhaltige Fischereien und Vermeidung des ungewollten Beifangs von Meerestieren wie z.B. von Schweinswalen. Die Fischereiabkommen mit Staaten außerhalb Europas müssen die Bedürfnisse der lokalen Bevölkerung respektieren. "Die EU-Fischereiminister müssen die Überfischung beenden, sonst ist die Fischerei auch bald am Ende", warnt Heike Vesper. ots Originaltext: WWF Deutschland Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6638 Weitere Informationen: Heike Vesper, Fischereireferentin, WWF Deutschland (vor Ort in Brüssel), Tel.: 0173-2033348 Gabriele Kranz, Pressereferentin, WWF Deutschland, Tel.: 04 21/6 58 46-18, Fax: -12Schluss mit leeren Meeren! Brüssel / Bremen (ots) - WWF kritisiert den jährlichen "Kuhhandel" um die Fangquoten in der Fischerei Eine drastische Reduktion der Fangquoten insbesondere von Kabeljau, Seezunge und Seehecht fordert der WWF anlässlich der Sitzung der EU-Fischereiminister, die in dieser Woche in Brüssel stattfindet. Die Minister beraten über einen Vorschlag der EU-Kommission über die Fangquoten im Nordost Atlantik sowie über die Reform der EU-Fischereipolitik. "Jahrelang haben die Minister die Vorschläge von Wissenschaftlern missachtet und trotz überfischter Bestände viel zu hohe Fangquoten festgelegt. Das Ergebnis: Der Kabeljaubestand in der Nordsee ist zusammengebrochen, Seezunge und Seehecht sind stark überfischt. Es ist höchste Zeit, dass dieser jährliche 'Kuhandel' um die Fangquoten aufhört!" sagte Heike Vesper vom WWF. Der WWF fordert Renate Künast und ihre Ministerkollegen auf, mehrjährige Bewirtschaftungspläne für alle Fischbestände anstelle von einjährigen Fangquoten zu beschließen. Einer der Gründe für den Zusammenbruch des Nordseekabeljaus bestand darin, dass der Fischereirat die Höchstfangmengen in den letzten drei Jahren immer über den Empfehlungen der Wissenschaftler festgelegt hat. Verschlimmernd kommt hinzu, dass die Politiker es nicht schafften, einen Wiederaufbauplan für diesen Bestand innerhalb der letzten 18 Monate zu verabschieden. Der WWF fordert die EU-Minister auf, im Rahmen der Reform der EU-Fischereipolitik konkrete und umfassende Maßnahmen gegen die Überfischung zu beschließen. Dazu gehören Rettungspläne für alle überfischten Bestände, Abbau der Überkapazitäten der EU-Fischereiflotte, Vergabe von Subventionen nur für nachhaltige Fischereien und Vermeidung des ungewollten Beifangs von Meerestieren wie z.B. von Schweinswalen. Die Fischereiabkommen mit Staaten außerhalb Europas müssen die Bedürfnisse der lokalen Bevölkerung respektieren. "Die EU-Fischereiminister müssen die Überfischung beenden, sonst ist die Fischerei auch bald am Ende", warnt Heike Vesper. ots Originaltext: WWF Deutschland Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6638 Weitere Informationen: Heike Vesper, Fischereireferentin, WWF Deutschland (vor Ort in Brüssel), Tel.: 0173-2033348 Gabriele Kranz, Pressereferentin, WWF Deutschland, Tel.: 04 21/6 58 46-18, Fax: -12