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Die Thomsongazelle (Gazella thomsonii)
In ihrem Verbreitungsgebiet ist die Thomsongazelle die zahlreichste von allen Antilopen. Die von ihr bewohnte Region ist nicht sonderlich groß, sie reicht vom äußersten Südostzipfel des Sudans und dem äußersten Südwestzipfel Äthiopiens bis Nordtansania.
Zentrum dieses Gebiets war Kenia, doch auch dort lebt sie nicht überall. Ihr Lebensraum sind die lockeren Savannen und offenen Steppen von der Tiefebene bis zu 2 000 m die Berge hinauf.
Ihre Färbung sieht so ähnlich aus wie bei anderen mittelgroßen afrikanischen Antilopen: Rückenseite braun, Bauchseite weiß. Typisches Merkmal ist das sehr breite schwarze Band auf den Flanken, das die beiden Farben voneinander trennt. Ein
Längsband auf den Flanken haben zwar auch einige andere Antilopen, doch ist es weniger ausgeprägt, außerdem leben diese Arten nicht auf den ostafrikanischen Savannen.
Bei
den Weibchen sind die Homer sehr klein, bei den Männchen werden sie rund 30 cm lang.
Die Thomsongazelle wiegt 18-30 kg, der Körper wird 90-110 cm lang, im Widerrist 60-66 cm hoch, der Schwanz 20-27 cm lang.
Thomsongazellen sind überwiegend morgens und abends aktiv. Sie sind hauptsächlich Weidegänger und ernähren sich von Gras, in geringem Umfang verbeißen sie auch Laub von Sträuchern. Sie leben in
srschiedlich großen Herden, deren recht lockere Zusammensetzung sich häufig ändert.
Normalerweise zählen sie höchstens 200 Tiere, in der Migrationszeit können sie auf einige tausend anwachsen. Oft schließen sie sich Herden anderer Huftiere an.
Sie haben viele Feinde: Löwen, Leoparden, Hyänen, Geparde, Wildhunde und andere mehr.
Die Trächtigkeit ist relativ kurz, 5-6 Monate, die Weibchen können zwei Würfe im Jahr hervorbringen.

Text aus: Enzyklopädie der Säugetiere, J. Gaisler, J. Zejda

(c) Shirarch 28.10.2002
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