Steppenzebra
(Equus burchellii)


ZebraportraitDa es sehr viele Arten des "Streifenpferdes" gibt, beschränken wir hier uns einmal auf das Steppenzebra.

Das ist die von allen Zebras häufigste Art, sie lebt von Kenia und dem Südsudan bis Angola, Namibia, Botswana, Sambia und Mosambik. Auf diesem Riesengebiet erscheint es in drei Unterarten (eine vierte ist ausgerottet), die sich voneinander in Wuchs und Färbung unterscheiden, jedoch einige Artmerkmale gemeinsam haben.

Zebra im Galopp Das ist zunächst einmal die Streifung, die von den Schenkeln zur Rumpfmitte verläuft. Im Norden des Areals ist der Untergrund der schwarzen Streifen rein weiß, weiter nach Süden nimmt er einen gelbbraunen oder rotbraunen Ton an, während die schwarzen Streifen abnehmen. Auf den Schenkeln verlieren sich die Streifen, auf den unteren Gliedmaßen verschwinden sie fast völlig.

Die Körperlänge des Steppenzebras ist 200-220 cm, die Widerristhöhe 110-140 cm. Ein Hengst wiegt 250-360 kg, die Stute ist kleiner und leichter.

Zebras stapfen dem Sonnenuntergang entgegen Den Arealnorden (nördlich vom Sambesifluß) bewohnt die zahlreichste Unterart - das Böhm-Steppenzebra (E. burchellii boehmi), das eine schwarze Maulpartie und über den Nüstern einen bräunlichen Fleck hat. Südlich vom Sambesi lebt das Chapman-Steppenzebra (E. burchellii chapmanni), bei dem die Gliedmaßen fast streifenlos sind, die hellen Fellpartien einen Braunton und deutliche braune Zwischenstreifen haben. Am hellsten ist das Südwestzebra (E. burchellii antiquorum) aus Südwestafrika.

Steppenzebras leben in lichten Wäldchen und Savannen, wo sie kurzes Gras, Laub und Jahrestriebe weiden. Stets halten sie sich in der Nähe ein Tränke auf. Im Vergleich mit dem Grevy- und Bergzebra haben sie einen sehr sanften Charakter. Die Hengste verteidigen nicht Einzelterritorien, sondern schützen die ganze Herde. Der grundlegende Sozialverband ist die Familie.

Die Eltern gehen eine langjährige Verbindung ein, die entweder mit dem Tod eines Partners endet, oder der alte Hengst überläßt seinen Platz einem jüngeren. Neben den Familienverbänden entstehen auch Gruppen aus Tieren des gleichen Geschlechts. Das gilt insbesondere für Junghengste, die bei einsetzender Geschlechtsreife die Familie verlassen.

Kämpfende Hengste Die Stute ist ein Jahr lang trächtig und wirft ein Fohlen. Steppenzebras leben nicht an einem Ort, sondern wandern in den verschiedenen Jahreszeiten „hinter der Nahrung her". In der Regenzeit kommen beispielsweise in den Savannen Riesenherden von vielen tausend Zebras zusammen.

Ihre Zahl regulieren die natürlichen Feinde, voran der Löwe, die Tüpfelhyäne, Gepard und Leopard. Am häufigsten fallen Zebras an den Tränken Raubtieren zum Opfer.

Als größter Zebrafeind in Afrika erwies sich jedoch der Mensch. ln der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts wurden die Tiere von den Kolonisatoren, vor allem den Buren, auf sinnlose Weise zu Tausenden getötet. Kein Wunder, daß dabei auch das Burchell-Zebra (E. burchellii burchellii) in Betschuanaland und das Quagga (E. quagga) ausgerottet wurden.

Text aus: Enzyklopädie der Säugetiere, J. Gaisler, J. Zejda


Trinkende Zebraherde
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(c) Shirarch 28.10.2002

 
Leben im Land der Geparden - Zebras
 

Steppenzebra
(Equus burchellii)


ZebraportraitDa es sehr viele Arten des "Streifenpferdes" gibt, beschränken wir hier uns einmal auf das Steppenzebra.

Das ist die von allen Zebras häufigste Art, sie lebt von Kenia und dem Südsudan bis Angola, Namibia, Botswana, Sambia und Mosambik. Auf diesem Riesengebiet erscheint es in drei Unterarten (eine vierte ist ausgerottet), die sich voneinander in Wuchs und Färbung unterscheiden, jedoch einige Artmerkmale gemeinsam haben.

Zebra im Galopp Das ist zunächst einmal die Streifung, die von den Schenkeln zur Rumpfmitte verläuft. Im Norden des Areals ist der Untergrund der schwarzen Streifen rein weiß, weiter nach Süden nimmt er einen gelbbraunen oder rotbraunen Ton an, während die schwarzen Streifen abnehmen. Auf den Schenkeln verlieren sich die Streifen, auf den unteren Gliedmaßen verschwinden sie fast völlig.

Die Körperlänge des Steppenzebras ist 200-220 cm, die Widerristhöhe 110-140 cm. Ein Hengst wiegt 250-360 kg, die Stute ist kleiner und leichter.

Zebras stapfen dem Sonnenuntergang entgegen Den Arealnorden (nördlich vom Sambesifluß) bewohnt die zahlreichste Unterart - das Böhm-Steppenzebra (E. burchellii boehmi), das eine schwarze Maulpartie und über den Nüstern einen bräunlichen Fleck hat. Südlich vom Sambesi lebt das Chapman-Steppenzebra (E. burchellii chapmanni), bei dem die Gliedmaßen fast streifenlos sind, die hellen Fellpartien einen Braunton und deutliche braune Zwischenstreifen haben. Am hellsten ist das Südwestzebra (E. burchellii antiquorum) aus Südwestafrika.

Steppenzebras leben in lichten Wäldchen und Savannen, wo sie kurzes Gras, Laub und Jahrestriebe weiden. Stets halten sie sich in der Nähe ein Tränke auf. Im Vergleich mit dem Grevy- und Bergzebra haben sie einen sehr sanften Charakter. Die Hengste verteidigen nicht Einzelterritorien, sondern schützen die ganze Herde. Der grundlegende Sozialverband ist die Familie.

Die Eltern gehen eine langjährige Verbindung ein, die entweder mit dem Tod eines Partners endet, oder der alte Hengst überläßt seinen Platz einem jüngeren. Neben den Familienverbänden entstehen auch Gruppen aus Tieren des gleichen Geschlechts. Das gilt insbesondere für Junghengste, die bei einsetzender Geschlechtsreife die Familie verlassen.

Kämpfende Hengste Die Stute ist ein Jahr lang trächtig und wirft ein Fohlen. Steppenzebras leben nicht an einem Ort, sondern wandern in den verschiedenen Jahreszeiten „hinter der Nahrung her". In der Regenzeit kommen beispielsweise in den Savannen Riesenherden von vielen tausend Zebras zusammen.

Ihre Zahl regulieren die natürlichen Feinde, voran der Löwe, die Tüpfelhyäne, Gepard und Leopard. Am häufigsten fallen Zebras an den Tränken Raubtieren zum Opfer.

Als größter Zebrafeind in Afrika erwies sich jedoch der Mensch. ln der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts wurden die Tiere von den Kolonisatoren, vor allem den Buren, auf sinnlose Weise zu Tausenden getötet. Kein Wunder, daß dabei auch das Burchell-Zebra (E. burchellii burchellii) in Betschuanaland und das Quagga (E. quagga) ausgerottet wurden.

Text aus: Enzyklopädie der Säugetiere, J. Gaisler, J. Zejda


Trinkende Zebraherde
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