Flat: Umweltsituation im Freistaat Sachsen hat sich deutlich verbessert Dresden (ots) - Die Umweltsituation in Sachsen hat sich in den letzten Jahren deutlich verbessert. Vor allem bei der Reinhaltung der Luft und der Gewässer seien bahnbrechende Erfolge erzielt worden, so Umwelt- und Landwirtschaftsminister Steffen Flath anlässlich der Vorstellung des Umweltberichtes 2002. Flath warnte aber gleichzeitig vor wachsenden Umweltschäden durch den Verkehr. "Die verkehrsbedingte Umweltbelastung und damit auch die Gesundheitsgefährdung für die Menschen gering zu halten, wird eine der größten Herausforderungen für die nächsten Jahre sein", sagte Flath am Dienstag, 4. Februar, in Dresden. Der Umweltbericht 2002 beschreibt auf Basis aktueller und vergleichbarer Umweltindikatoren den momentanen Zustand der Umweltmedien Boden, Wasser, Luft sowie Natur und Landschaft. Er wird einmal in der Legislaturperiode als schriftlicher Bericht herausgegeben. Die Wiederbelebung der Flüsse bezeichnete Flath als ein Paradebeispiel für erfolgreiche Umweltpolitik. Waren 1991 die Hälfte der sächsischen Hauptfließgewässer stark bis übermäßig verschmutzt und damit teilweise biologisch tot, beträgt der Anteil heute lediglich noch 0,4 Prozent. Die Schwermetallbelastung insbesondere durch Quecksilber, Blei und Cadmium ging ebenfalls zurück. "War früher die Gewässergüte ein Problem, ist es heute die Gewässerstruktur", sagte Flath. Laut Umweltbericht können gegenwärtig lediglich 30 Prozent der Flüsse als naturnah bezeichnet werden. Nicht zuletzt aus Hochwasserschutzgründen müsse hier Abhilfe geschaffen werden, so Flath. Deutliche Fortschritte gab es bei der Luftreinhaltung. So sank beispielsweise die Schwefeldioxidbelastung seit Anfang der neunziger Jahre um 94 Prozent auf 42 000 Tonnen im Jahr 2000. Bei den Luftschadstoffen Benzol, Kohlenmonoxid und Schwefel-dioxid können die ab dem Jahr 2010 geltenden schärferen EU-Grenzwerte bereits heute sicher eingehalten werden. Grenzwertüberschreitungen gibt es jedoch stellenweise bei Stickoxiden und Feinstaub. Ein Problem, das in den nächsten Jahren nach Ansicht von Flath größer wird. Schuld ist das steigende Verkehrsaufkommen, das derzeit "drängenste Umweltproblem", wie Flath erklärte. Heute schon verbraucht der Verkehr 30 Prozent der sächsischen Endenergie, verursacht bei Stickoxiden und bei flüchtigen organischen Verbindungen 58 Prozent und bei Kohlenmonoxid 67 Prozent der landesweiten Emissionen. Darüber hinaus erzeugt er neben den klassichen Luftschadstoffen auch krebserregendes Benzol und gesundheitsgefährdende Feinstäube. "Die durch den Verkehr verursachten Umweltprobleme werden noch zunehmen", sagte Flath. Prognosen zufolge wird sich in Sachsen das Güterverkehrsaufkommen bis 2015 verdoppeln, der Straßenverkehr wird bis 2030 um 30 Prozent zulegen. Dem Umweltbericht zufolge hat sich die Situation in der Vogelwelt erfreulich entwickelt. Während noch Mitte der 80er Jahre ein Artenrückgang zu beklagen war, setzte Mitte der 90er Jahre eine positive Entwicklung ein. Seitdem steigt die Zahl einiger Arten wie beispielsweise bei Kranich, Rotmilan, Seeadler, Weiß- und Schwarzstorch wieder an. Die Gründe sind vor allem in einer Verbesserung der Lebensraum- und Nahrungsangebote sowie im allgemeinen Rückgang der Umweltverschmutzung und im strikten Vogelschutz zu sehen. Für die übrigen Wirbeltiere zeichnet sich dagegen keine grundlegende Trendwende ab. Noch immer stehen die Hälfte der Wirbeltierarten auf der Roten Liste. Bei den Pflanzen hat sich die Situation verschlechtert. Die Zahl der gefährdeten Farn- und Samenpflanzen stieg von 1991 bis 1999 um fünf auf 50 Prozent. Flath will in erster Linie durch eine kooperative Zusammenarbeit mit den Landnutzern und -eigentümern den Artenrückgang stoppen. Wie aus dem Bericht weiter hervorgeht, hält der fortschreitende Bodenverlust weiter an. Von 1996 bis 2000 verschwanden 120 Quadratkilometer Boden unter Asphalt und Beton. Das entspricht einem täglichen Flächenverlust von 15 Fußballfeldern Boden. Demgegenüber haben sich erosionsmindernde Anbauverfahren in der Landwirtschaft immer stärker durchgesetzt. So wird derzeit auf über 150 000 Hektar, das sind 21 Prozent der Ackerfläche, bodenschonender Mulchsaatanbau betrieben. Das komme auch dem Hochwasserschutz zu gute, wie Flath erklärte. Der Umweltbericht 2002 kann kostenlos bestellt werden bei: Zentraler Broschürenversand, Tel.: 0351/21036 -71 oder -72. ots Originaltext: Sächsische Staatskanzlei Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=23899 Pressekontakt: Sächsisches Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft, Pressestelle,Archivstr. 1, 01097 Dresden, Tel.: 0351-564 6818Flat: Umweltsituation im Freistaat Sachsen hat sich deutlich verbessert Dresden (ots) - Die Umweltsituation in Sachsen hat sich in den letzten Jahren deutlich verbessert. Vor allem bei der Reinhaltung der Luft und der Gewässer seien bahnbrechende Erfolge erzielt worden, so Umwelt- und Landwirtschaftsminister Steffen Flath anlässlich der Vorstellung des Umweltberichtes 2002. Flath warnte aber gleichzeitig vor wachsenden Umweltschäden durch den Verkehr. "Die verkehrsbedingte Umweltbelastung und damit auch die Gesundheitsgefährdung für die Menschen gering zu halten, wird eine der größten Herausforderungen für die nächsten Jahre sein", sagte Flath am Dienstag, 4. Februar, in Dresden. Der Umweltbericht 2002 beschreibt auf Basis aktueller und vergleichbarer Umweltindikatoren den momentanen Zustand der Umweltmedien Boden, Wasser, Luft sowie Natur und Landschaft. Er wird einmal in der Legislaturperiode als schriftlicher Bericht herausgegeben. Die Wiederbelebung der Flüsse bezeichnete Flath als ein Paradebeispiel für erfolgreiche Umweltpolitik. Waren 1991 die Hälfte der sächsischen Hauptfließgewässer stark bis übermäßig verschmutzt und damit teilweise biologisch tot, beträgt der Anteil heute lediglich noch 0,4 Prozent. Die Schwermetallbelastung insbesondere durch Quecksilber, Blei und Cadmium ging ebenfalls zurück. "War früher die Gewässergüte ein Problem, ist es heute die Gewässerstruktur", sagte Flath. Laut Umweltbericht können gegenwärtig lediglich 30 Prozent der Flüsse als naturnah bezeichnet werden. Nicht zuletzt aus Hochwasserschutzgründen müsse hier Abhilfe geschaffen werden, so Flath. Deutliche Fortschritte gab es bei der Luftreinhaltung. So sank beispielsweise die Schwefeldioxidbelastung seit Anfang der neunziger Jahre um 94 Prozent auf 42 000 Tonnen im Jahr 2000. Bei den Luftschadstoffen Benzol, Kohlenmonoxid und Schwefel-dioxid können die ab dem Jahr 2010 geltenden schärferen EU-Grenzwerte bereits heute sicher eingehalten werden. Grenzwertüberschreitungen gibt es jedoch stellenweise bei Stickoxiden und Feinstaub. Ein Problem, das in den nächsten Jahren nach Ansicht von Flath größer wird. Schuld ist das steigende Verkehrsaufkommen, das derzeit "drängenste Umweltproblem", wie Flath erklärte. Heute schon verbraucht der Verkehr 30 Prozent der sächsischen Endenergie, verursacht bei Stickoxiden und bei flüchtigen organischen Verbindungen 58 Prozent und bei Kohlenmonoxid 67 Prozent der landesweiten Emissionen. Darüber hinaus erzeugt er neben den klassichen Luftschadstoffen auch krebserregendes Benzol und gesundheitsgefährdende Feinstäube. "Die durch den Verkehr verursachten Umweltprobleme werden noch zunehmen", sagte Flath. Prognosen zufolge wird sich in Sachsen das Güterverkehrsaufkommen bis 2015 verdoppeln, der Straßenverkehr wird bis 2030 um 30 Prozent zulegen. Dem Umweltbericht zufolge hat sich die Situation in der Vogelwelt erfreulich entwickelt. Während noch Mitte der 80er Jahre ein Artenrückgang zu beklagen war, setzte Mitte der 90er Jahre eine positive Entwicklung ein. Seitdem steigt die Zahl einiger Arten wie beispielsweise bei Kranich, Rotmilan, Seeadler, Weiß- und Schwarzstorch wieder an. Die Gründe sind vor allem in einer Verbesserung der Lebensraum- und Nahrungsangebote sowie im allgemeinen Rückgang der Umweltverschmutzung und im strikten Vogelschutz zu sehen. Für die übrigen Wirbeltiere zeichnet sich dagegen keine grundlegende Trendwende ab. Noch immer stehen die Hälfte der Wirbeltierarten auf der Roten Liste. Bei den Pflanzen hat sich die Situation verschlechtert. Die Zahl der gefährdeten Farn- und Samenpflanzen stieg von 1991 bis 1999 um fünf auf 50 Prozent. Flath will in erster Linie durch eine kooperative Zusammenarbeit mit den Landnutzern und -eigentümern den Artenrückgang stoppen. Wie aus dem Bericht weiter hervorgeht, hält der fortschreitende Bodenverlust weiter an. Von 1996 bis 2000 verschwanden 120 Quadratkilometer Boden unter Asphalt und Beton. Das entspricht einem täglichen Flächenverlust von 15 Fußballfeldern Boden. Demgegenüber haben sich erosionsmindernde Anbauverfahren in der Landwirtschaft immer stärker durchgesetzt. So wird derzeit auf über 150 000 Hektar, das sind 21 Prozent der Ackerfläche, bodenschonender Mulchsaatanbau betrieben. Das komme auch dem Hochwasserschutz zu gute, wie Flath erklärte. Der Umweltbericht 2002 kann kostenlos bestellt werden bei: Zentraler Broschürenversand, Tel.: 0351/21036 -71 oder -72. ots Originaltext: Sächsische Staatskanzlei Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=23899 Pressekontakt: Sächsisches Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft, Pressestelle,Archivstr. 1, 01097 Dresden, Tel.: 0351-564 6818