NABU erteilt Plänen zum Elbe-Ausbau eine klare Absage Bonn (ots) - Der Naturschutzbund NABU hat sich vehement gegen den Vorstoß führender CDU-Landespolitiker aus Brandenburg, Sachsen- Anhalt und Hamburg ausgesprochen, die Untere Mittelelbe zwischen Dresden und Magdeburg weiter auszubauen. In einem Brief an die Ministerpräsidenten dieser Bundesländer zeigte sich NABU- Bundesgeschäftsführer Gerd Billen verwundert über das Kurzzeitgedächtnis der drei Landesminister: "Wer nach der Jahrhundertflut im vergangenen Sommer jetzt schon wieder laut über den Elbe-Ausbau nachdenkt, zeigt Symptome einer bedenklichen Vergesslichkeit." Als beinahe skurril bezeichnete Billen Äußerungen wie die des sachsen-anhaltinischen Verkehrsminister Karl-Heinz Daehre, wegen etwas zu viel Regen in zu kurzer Zeit dürfe ein wirtschaftlich so wichtiges Projekt nicht aufgeben werden: "Damit zieht sich Sachsen-Anhalt in die verkehrspolitischen Schützengräben des 19. Jahrhunderts zurück." Anstatt über den weiteren Ausbau der Elbe zu einer Hochgeschwindigkeitswasserstraße zu räsonieren, sollten die Länder rasch für die Bereitstellung naturnaher Überflutungsräume sorgen. Das im Herbst letzten Jahres beschlossene 5-Punkte-Programm der Bundesregierung biete dafür eine respektable Grundlage. Das von den Befürwortern eines Elbe-Ausbaus gebrachte Argument der Wirtschaftlichkeit werde auch durch ständige Wiederholung nicht nachvollziehbarer, so der NABU-Bundesgeschäftsführer: "Mit dem Elbe- Seiten-Kanal steht eine zuverlässige und leistungsfähige Alternative zur Verfügung." Wer den Ausbau der Unteren Mittelelbe fordere, ignoriere nicht nur das kleine ökologische Einmaleins, sondern propagiere darüber hinaus die gigantische Verschleuderung von Steuergeldern. ots Originaltext: NABU Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6347 Für Rückfragen: Christoph Heinrich, NABU-Naturschutzexperte, Tel. 0228-4036-163 Im Internet zu finden unter www.NABU.de