30 Jahre Rettung bedrohter Arten / WWF gratuliert Washingtoner Artenschutzabkommen CITES zum runden Geburtstag Berlin (ots) - Vor dreißig Jahren, am 3. März 1973, wurde das internationale Washingtoner Artenschutzübereinkommen CITES gegründet. An diesem Tag verabschiedeten Vertreter aus 80 Staaten in Washington die "Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora". Für den WWF bietet das Jubiläum Anlass für einen Rückblick auf drei Jahrzehnte erfolgreichen Artenschutz: "Seit der Gründung von CITES ist noch keine einzige durch das Abkommen geschützte Art ausgestorben! Das zeigt, wie wichtig Handelskontrollen für bedrohte Arten sind", so WWF-Artenschutzexperte Volker Homes. "Rückblickend ist vor allem die Weitsicht der CITES-Gründer bemerkenswert: Sie haben schon Anfang der siebziger Jahre den Schutz vieler Tier- und Pflanzenarten forciert, obwohl damals noch kaum jemand über Umweltschutz gesprochen hat." Der Handel mit wild lebenden Tier- und Pflanzenarten ist eine der größten Gefahren für den Erhalt der Artenvielfalt. Bis heute sind mehr als 160 Staaten dem Washingtoner Artenschutzabkommen beigetreten, das mittlerweile den internationalen Handel für etwa 5.000 Tier- und rund 25.000 Pflanzenarten regelt. Erst bei der jüngsten CITES-Konferenz im November 2002 gelangten wichtige Tiere und Pflanzen über die Ziellinie des Artenschutzes: Nach zwei Wochen zäher Verhandlungen beschlossen die Delegierten gegen die Stimmen Japans, die Handelsverbote für Wal-Produkte aufrechtzuerhalten. Nach intensiven Beratungen konnten außerdem erstmals Schutzmaßnahmen für Haie, Seepferdchen und den selten gewordenen Großblättrigen Mahagoni beschlossen werden. Doch nicht für alle Arten gab es positive Ergebnisse: Die Fischereilobby setzte sich gegen die Vorschläge des WWF durch und verhinderte die Einführung von Handelskontrollen für bedrohte Meeresfischarten wie Seehechte und Napoleonsfische. "Wir werden nicht locker lassen und weiter uneingeschränkt die Interessen von Tigern, Nashörnern und Meeresfischen innerhalb des internationalen Artenschutzabkommens vertreten", gibt sich Homes kämpferisch. Der WWF und die Weltnaturschutzunion IUCN helfen seit 1976 mit ihrem gemeinsamen Artenschutzprogramm TRAFFIC, den weltweiten Handel mit wild lebenden Tieren und Pflanzen zu überwachen. Die Artenschützer des WWF beraten die Gremien des Washingtoner Artenschutzabkommens und nehmen alle zwei Jahre an den internationalen CITES-Konferenzen teil. Fortschritte beim Kampf gegen den internationalen Handel mit bedrohten Arten sehen die Artenschützer des WWF vor allem bei der Aufklärung der Öffentlichkeit. So habe das Bewusstsein für die Bedrohung einzelner Arten in den vergangenen Jahren zugenommen. "Früher hat sich niemand darum gekümmert, woher Elfenbeinschmuck oder Mahagoni-Möbel stammen. Aber heute kann sich keiner mehr mit Unwissenheit herausreden", so Volker Homes. Weitere Informationen und Bildmaterial finden Sie auf www.wwf.de ots Originaltext: WWF Deutschland Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6638 Ansprechpartner: Volker Homes Referat Artenschutz/TRAFFIC beim WWF Deutschland Tel.: 0170/4765664 Jenni Glaser, Pressestelle WWF Deutschland mobil: 0160/90165723