Munich Satellite Navigation Summit 2003: EU-Navigationssatelliten sollen aus München kommen - Querverweis: Bilder sind unter http://www.presseportal.de/story.htx?nr=432705&action=preview abrufbar - München (ots) - Genau ein Jahr nach dem Beschluss der EU-Verkehrsminister für ein europäisches Navigationssatellitenprojekt hat der erste Weltkongress für Anwender dieser Zukunftstechnologie in München die Chancen und Risiken dieses EU-Satellitenprojekts Galileo diskutiert. Wenn Brüssel den Galileo-Auftrag nach Deutschland vergibt, was allgemein erwartet wird, soll München den Zuschlag erhalten. Das versicherte Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe den SpaceTech-Experten auf dem Munich Satellite Navigation Summit 2003. Zwar ist die Finanzierung dieses Zukunftssystems noch nicht endgültig klar. Dass es sich rechnen wird, zeigt jedoch schon heute die US-Konkurrenz. Das jetzige GPS kostet den US-Steuerzahler zwar 200-300 Millionen Dollar im Jahr. US-Firmen zahlen aber aus GPS-Geschäften wesentlich höhere Steuern an den amerikanischen Staat. Eine vergleichbare Zukunft rechnet sich auch die EU-Kommission aus. Jeder in Galileo zu investierende Euro soll sich mindestens fünffach rentieren. Die satellitengestützte Navigationstechnik ist schon heute ein Markt von acht Milliarden Euro pro Jahr. Er wird sich in den nächsten drei Jahren verdoppeln. Wer mithalten will, muss eigene Technologie anbieten können. Deshalb investiert Russland zur Zeit massiv in sein früher nur militärisch genutztes Ortungssystem GLOSNASS. Auch Japan plant eigene Satelliten am Himmel, die auf speziellen Bahnen fliegen und deshalb auch in enge Hochhäuserschluchten fast senkrecht hineinstrahlen können. Der europäische Verkehrsministerrat hat sein System Galileo bereits im Frühjahr 2002 endgültig beschlossen. Italien und Deutschland streiten derzeit noch darum, in welchem Land die wesentlichen Investitionen ausgelöst werden. Kein Wunder: Galileo soll europaweit mehr als 100.000 neue Arbeitsplätze erzeugen. Automobile und Handys werden diese Technik schnell populär machen. Heute fahren in Europa schon 1,3 Millionen Autos mit Navi-System, in Japan schon drei Millionen. Bis 2006 rechnen Fachleute damit, dass 30 Prozent aller Autos entsprechend ausgerüstet sein werden. Und der satellitenfähige Chip für ein Handy kostet schon heute nur noch zwei Euro. Sobald er in Massen hergestellt wird, soll sein Preis unter die ein-Euro-Grenze sinken. Dafür ist dann jedermann in Notfall überall aufzufinden. Solche Ortungssysteme werden in den USA schon Gesetz. Auch in der EU wird überlegt, vergleichbare Regeln zu schaffen. München ist als europäisches Zentrum für diese Zukunftstechnologie ideal aufgestellt: Universitäten und Forschungsinstitute, die Industrie und zahlreiche Anwender sind hier zuhause. Der Munich Summit erwies sich als exzellente Plattform für Kontakte zwischen den Innovationszentren Europas vom Telematics Valley rund um das schwedische Göteborg bis zum Luft- und Raumfahrtzentrum Midi-Pyrénées in Südfrankreich. Schon dieser erste Munich Summit hat München als Drehscheibe für Informationen und Kontakte auf diesem Zukunftsmarkt positioniert. Prof. Dr. Ulrich Walter, deutscher ex-Astronaut und seit 1. März Inhaber des Lehrstuhls für Raumfahrttechnik an der Technischen Universität, kann sich keinen besseren Standort für diese Zukunft vorstellen. "Ich hatte die Wahl, und ich habe mich für München entschieden." Als Forschungs-, Entwicklungs- und Produktionsstandort für Raumfahrttechnik sei München ohne Vergleich, sagte Walter. Mittlerweile entwickle sich die Region um die bayerische Landeshauptstadt mit einer aufgeschlossenen Staatsregierung, mit der Lehre an den Universitäten, mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Oberpfaffenhofen und den Anwenderfirmen auch zu einem erstklassigen Standort für neue Produkte und Dienste. SpaceTech ist die Basis für neue Lebensqualität unterwegs und für wichtige globale Projekte wie z.B. den Umweltschutz. So überwachen Satelliten z.B. schon jetzt das Klima oder die Meere. Und 400 Millionen Handys pro Jahr werden schon in 3-5 Jahren Positionssignale von Satelliten empfangen. Satellitennavigation wird binnen kurzem zum Alltag gehören. ots Originaltext: Mercatorpark Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=37861 Kontakt: Integrated Press and PR Team (IPPT) Dr. Ulrich Pabst - MP Media Tel: ++ 49 (0) 89 6123604 Fax: ++ 49 (0) 89 6126234 Email: presse@mercatorpark.com