Pflanzenschutz-Industrie entwickelt NPE-freie Rezepturen Frankfurt am Main (ots) - Die Pflanzenschutz-Industrie setzt auf freiwilliger Basis seit Jahren bei neuen Produkten die Substanzklasse der Nonylphenolethoxylate (NPE) nicht mehr ein. Darauf hat Regina Fischer vom Industrieverband Agrar e. V. heute bei einem Fachgespräch im Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit BVL hingewiesen. NPE, die unter anderem in Pflanzenschutzmitteln als Hilfsstoffe eingesetzt werden, und deren Abbauprodukte haben toxische Wirkungen auf Wasserorganismen. Die EG- Kommission plant daher, die Verwendung dieser Stoffe in neuen Pflanzenschutzmittel-Formulierungen und in Produkten, die in die Umwelt entlassen werden, zu verbieten. Pflanzenschutzmittel werden generell nur zugelassen, wenn sie sicher für Mensch und Umwelt sind. Für Verbraucher besteht kein Risiko durch Lebensmittel, die unter Einsatz von NPE-haltigen Pflanzenschutzmitteln erzeugt wurden. Darauf hat das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) bereits im vergangenen Jahr hingewiesen. "Die Industrie stellt sukzessive alle Produkte auf neue Rezepturen um", erklärte Fischer, "obwohl bei bestimmungsgemäßer und sachgerechter Anwendung von Pflanzenschutzmitteln ein Gefährdungspotenzial durch NPE auszuschließen ist." Allerdings braucht sie eine ausreichende Übergangsfrist. In der Regel müssen die Alternativprodukte neu geprüft und bewertet werden. Dafür müssen Untersuchungen zur Wirksamkeit und zum Umweltverhalten durchgeführt werden, die rund zwei Jahre in Anspruch nehmen. Erst daran anschließend kann die Bearbeitung durch die Behörde erfolgen. Der Industrieverband Agrar e. V. mit Sitz in Frankfurt am Main ist der Zusammenschluss von Unternehmen der agrarchemischen und agrarbiologischen Industrie in Deutschland. Zu den Geschäftsfeldern der 50 Mitgliedsunternehmen gehören Pflanzenschutz, Pflanzenernährung, Schädlingsbekämpfung und Biotechnologie. ots Originaltext: Industrieverband Agrar e. V., Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=16070 Pressekontakt: Industrieverband Agrar e. V., Pressestelle Hannelore Schmid Tel. 069 2556-1249 oder 0177 8772222 Fax 069 236702 E-Mail: schmid.iva@vci.de