Aussaat des Pilz-resistenten Weizens nicht möglich / Fläche für Züchtungsversuche unbrauchbar - Entwicklung geht generell weiter Maintal (ots) - Syngenta hat sich nach eingehender Prüfung der Situation dazu entschlossen, den Freisetzungsversuch in Friemar (Thüringen) nicht anzulegen. Nach Aussage des Unternehmens ist ein züchterischer Versuch dort nicht mehr möglich, da die erforderliche Reinheit des Pflanzenbestandes nicht erreicht werden kann. Gleichzeitig begrüßt Syngenta die Genehmigung des Freisetzungsversuches für ihren gentechnisch veränderten, pilzresistenten Weizen. Diese Entscheidung fällte das Robert-Koch-Institut (RKI) im Einvernehmen mit weiteren Bundesbehörden auf der Grundlage der umfassenden wissenschaftlichen Bewertung. Das Züchtungsprojekt findet in diesem Jahr allerdings ausschließlich im Ausland seinen Fortgang. "Die Erteilung der Zulassung durch das RKI ist ein positives Signal und eine Bestätigung für unsere Forschungsanstrengungen", so Theo Jachmann, Geschäftsführer Syngenta Deutschland GmbH. Gleichzeitig bedauert das Unternehmen, dass der Versuch jetzt nicht zustande kommen kann. Syngenta habe den Antrag bewusst auch in Deutschland gestellt und damit darauf abgezielt, neben den züchterisch-wissenschaftlichen Aspekten des Versuches frühzeitig die Information der Öffentlichkeit aufzunehmen. "Wir verurteilen die gegenwärtige Situation, die bedeutet, dass wir unsere beiden Zielsetzungen mit diesem Freilandversuch 2003 nun nicht erreichen können", so Jachmann weiter. "Ein Feldversuch 2003 sollte der Auftakt sein, um über ein potenzielles Produkt am Markt 2010 zu informieren und aufzuzeigen, an welchen nützlichen Entwicklungen wir mit Hilfe der Gentechnik arbeiten", ergänzt Jachmann. Leider sei dies trotz entsprechender Kommunikation und Transparenz in diesem Jahr nicht möglich. Syngenta prüft die rechtliche Lage und behält sich weitere Schritte vor. Mit dem Antrag auf Freisetzung gab das Unternehmen nicht zuletzt ein deutliches Votum für den Wissenschafts- und Forschungsstandort Deutschland ab. Im Augenblick erörtern die Firmenexperten, wie ein weiteres Engagement in Deutschland überhaupt aussehen könnte. Syngenta hat sich aktiv am sogenannten Diskurs zur Grünen Gentechnik beteiligt. Das Ergebnis hat die Wirtschaft und die Gesellschaft allerdings nicht weiter gebracht. "Wir brauchen den politischen Willen und akzeptable Rahmenbedingungen für die Grüne Gentechnik, damit das wirtschaftliche Potenzial der Gentechnik seine Chance erhält", so Jachmann. Syngenta fordert die Bundespolitik auf, diese Rahmenbedingungen zu schaffen und wird sich ihrerseits weiter dafür einsetzen. Syngenta betont, dass im Zuge des Antragsprozesses für den Feldversuch in Friemar alle Details des Antrages wissenschaftlich hinterfragt und von Expertengremien bewertet worden sind. Der nicht öffentliche Teil des Zulassungsantrages enthält wettbewerbsrelevante Daten und steht in Einklang mit deutschem und europäischem Recht. Insgesamt stellen Fusarium Pilze für die Landwirtschaft, unabhängig von der Produktionsweise, ein Problem dar. Die bisher zur Verfügung stehenden ackerbaulichen wie auch züchterischen Maßnahmen können dieses Problem allenfalls reduzieren. Der gentechnisch veränderte Weizen könnte ein weiterer Baustein in dieser Minimierungsstrategie sein. Der neue Weizen schützt sich selbst vor dem Fusarium Pilz, der giftige Stoffwechselprodukte bildet. Die effektive Kontrolle von Fusarieninfektionen ist gemeinsames Ziel aller Marktbeteiligten. Ein Weizen, der sich selbst davor schützen kann, legt den Grundstein für gesunde Ernten. ots Originaltext: Syngenta Agro GmbH Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=29863 Kontakt: Peter Hefner Syngenta Agro GmbH, Media Relations Tel.: 06181-9081-348, Fax: 06181-9081-225, mobil 0174-3286-126