Satteln die Delfinjäger um? / Saison der Delfin-Treibjagden endet im japanischen Futo erstmals ohne Delfintötungen München (ots) - Die WDCS, Whale and Dolphin Conservation Society, meldet einen großen Erfolg ihrer Delfinschutzarbeit in Japan: Es kam in dieser Treibjagd-Saison zu keinen Delfintötungen in Futo. Stattdessen erlebte der Ort den überaus erfolgreichen Start der Wal- und Delfinbeobachtung. Blutige Videos der Delfin-Treibjagden von Futo hatten noch vor wenigen Jahren weltweit für Aufsehen und Abscheu gesorgt. Das im Frühjahr 2001 begonnene Kooperationsprojekt zwischen Bluevoice.org, unter Leitung des renommierten Naturfilmers Hardy Jones, und der WDCS hat zum Ziel, die Delfintreibjagden zu beenden. Seither war Jones mehrmals mit einem Filmteam in den Fischerdörfern vor Ort, um Öffentlichkeit herzustellen und mit Behörden zu verhandeln. Denn die Fischer hatten jahrzehntelang relativ unbeobachtet im Herbst Delfin-Treibjagden durchgeführt und dabei Tausende von Delfinen getötet. Angestachelt wurden sie dabei von den Vertretern der Delfinarienindustrie, deren hohe Zahlungen für die Entnahme von jungen, besonders schönen Delfinen vor dem Abschlachten in den Buchten die Treibjagden für die Fischer wieder attraktiv gemacht hatten. Wild gefangene, und dann dressierte Delfine haben einen Marktwert von ca. 20.000 Euro pro Tier. Gleichzeitig suchten die Tierschützer das Gespräch mit den Fischern und Behörden, um wirtschaftliche Alternativen zu den Treibjagden zu finden. Sie fanden sich in der touristischen Wal- und Delfinbeobachtung. Im September 2002 wagte es in Futo der Fischer Izumi Ishii gegen große Widerstände als erster, eine touristische Wal- und Delfinbeobachtung anzubieten und durchzuführen: Es wurde ein großer Erfolg. Wohl im Zusammenhang damit und wegen des großen öffentlichen Interesses wurde in Futo trotz der regierungsamtlichen Erlaubnis, 600 Delfine pro Jahr zu töten, in der Saison 2002/2003 kein einziger Delfin getötet. Nicolas Entrup von der WDCS: "Ein großartiger Erfolg, was da in Futo geschieht. Wir hoffen nun, dass andere Fischerdörfer in Japan, vor allem Taiji, sich vom Erfolg der Delfinbeobachtung in Futo anstecken lassen und erkennen, dass die lebenden Delfine und Wale, die an ihrer Küste vorbei ziehen, ein womöglich besseres Kapital darstellen als die toten. Für uns heißt das, weiter intensive Überzeugungsarbeit vor Ort zu leisten. Herr Ishii hat gezeigt, dass sich eine Entwicklung auch ins Positive umkehren lässt!" ots Originaltext: WDCS Whale and Dolphin Conservation Society Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=8211 Pressekontakt: WDCS Deutschland, Michael Ostheimer, Tel. 089-6100 1890, info.de@wdcs.org Informationen im Internet: www.wdcs-de.org