1200 Sieger, 175 Tote / Die Bilanz von 50 Jahren Höhenrausch am Mount Everest - Querverweis: Bild ist unter http://www.presseportal.de/story.htx?nr=434693&action=preview abrufbar - Hamburg (ots) - Ein halbes Jahrhundert nach der epochalen Erstbezwingung des höchsten Berges der Erde durch Edmund Hillary und Tenzing Norgay ist am Mount Everest eine Zwischenbilanz des menschlichen Ehrgeizes zu ziehen, die nicht nur strahlende Seiten hat. Bei insgesamt 1656 geglückten Aufstiegen auf 15 verschiedenen Routen haben mittlerweile über 1200 Menschen, diverse von ihnen mehrmals, auf der Höhe 8848 gestanden; für 175 Bergsteiger endete das Abenteuer dagegen tödlich. In seiner April-Ausgabe berichtet das Reportage-Magazin GEO von Rekordversuchen am Gipfel des Planeten, die immer bizarrer anmuten. So fuhr der Slowene Davo Karnicar als erster Mensch auf Skiern vom höchsten Punkt bis zum Basiscamp, wiederholte der Österreicher Stefan Gatt die Abfahrt auf einem Snowboard und segelte ein französisches Ehepaar mit einem Tandem-Paraglider vom höchsten der weltweit 14 Achttausender hinab. Zwölfmal bereits hat der 41-jährige Apa Sherpa die Tour ganz nach oben bewältigt; bei 16.56 Stunden steht der Rekord für den schnellsten Aufstieg, gehalten von Babu Chhiri Sherpa; der unter Absingen der nepalesischen Nationalhymne 21 Stunden auf dem Gipfel ausharrte. Der 16-jährige Sherpa Temba Tseri hält den Jugendrekord; der 66-jährige Italiener Mario Curnis den gegenwärtigen Altersrekord auf dem Gipfel, der im Jahre 2001 erstmals auch von einem Blinden sowie von einem Beinamputierten erreicht worden ist. Wie aus dem GEO-Bericht weiter hervorgeht, hat sich die Zahl der Mount-Everest-Expeditionen von 21 im Jahre 1989 auf 159 im Jahre 2002 erhöht. Rings um das bevorstehende Jubiläum der Erstbesteigung am 29. Mai 1953 dürfte mit einer neuen Rekordzahl von Bergsteigerteams am Mount Everest zu rechnen sein, womöglich auch mit einer Steigerung der bisher maximalen Zahl von 88 Menschen, die an einem einzigen Tag, dem 23. Mai 2001, auf dem nur wenige Quadratmeter großen Gipfelplateau gestanden haben. Der "dritte Pol" der Erde wurde erst im März 1856 von dem britischen Colonel Andrew Waugh zuverlässig vermessen, nachdem bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts der höchste Berg der Welt noch in den Anden vermutet worden war. Genaue trigonometrische Verfahren ergeben immer wieder neue Höhen des jedes Jahr um sechs Zentimeter in Richtung Nordosten wandernden Mount Everest; zuletzt eine Höhe von 8850 Metern. Was es bedeutet, sie zu erklettern, beschreibt in GEO unter anderem der deutsche Mediziner Walter Treibel, der bei einer eigenen Expedition 100 Höhenmeter unter dem Gipfel umgekehrt ist: Die Sauerstoffsättigung des Blutes fällt auf Werte, mit denen Menschen gewöhnlich auf eine Intensivstation eingeliefert werden müssten. Lungen- und Hirnödeme, verlangsamte Reaktionen und Verlust der Urteilsfähigkeit seien weitere Gefahren für jene, die sich der Stratosphäre näherten. Nach Experteneinschätzung wäre der Mount Everest bis heute noch von keinem Menschen bezwungen, wenn er nur rund 250 Meter höher wäre. Dass sich dennoch immer mehr Ungeübte in den absoluten Grenzbereich des Menschenmöglichen wagen, gegen "Eintrittspreise" von teils über 60 000 Euro, die von professionellen Bergführern verlangt werden, kritisiert der Südtiroler Bergsteiger Reinhold Messner mit scharfen Worten. Messner, der 1980 als erster Mensch im Alleingang und ohne zusätzlichen Sauerstoff den Mount Everest bezwang, in GEO: "Mein Vorschlag: Disneyland kauft den Berg!" Die "Arena der Einsamkeit" sei zu einem "Rummelplatz" gemacht und "banalisiert" worden, in einem "Triumphzug der Einfalt" habe die "Juxgesellschaft" einen "letzten Platz der Träume" zu einem "Fluchtpunkt der Eitelkeit" degradiert. Der GEO-Bericht "50 Jahre Höhenrausch" erscheint am 31. März und umfasst unter anderem eine Geschichte der Entdeckung des Mount Everest sowie eine minutiöse Rekonstruktion der Erstbesteigung; dazu die erste 360°-Panorama-Ansicht des Mount Everest-Massivs und in Deutschland zuvor noch unveröffentlichte Fotos von der Eroberung des berühmtesten Berges der Welt. Belegexemplare erbeten! ots Originaltext: GEO Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7861 Für Rückfragen: Victoria Schacht GEO Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 20444 Hamburg Tel.: 040/3703-2157 Fax: 040/3703-5683 E-Mail: schacht.victoria@geo.de Grüne Umgebung verlängert das Leben Hamburg (ots) - Bäume, Wiesen und Blumen beeinflussen die Lebenserwartung des Menschen. Das haben jetzt japanische Wissenschaftler der Tokyo Medical and Dental School herausgefunden, wie die Zeitschrift VITAL in ihrer neuen Ausgabe berichtet. Wer in der Nähe von Grünflächen und Parkanlagen wohnt, lebt länger als Bewohner von Betonwüsten. Das fanden die Forscher während einer fünfjährigen Studie mit 3.100 Pensionären heraus. Die Wissenschaftler vermuten, dass die Natur zu mehr Bewegung in frischer Luft anregt und damit die Gesundheit fördert. Diese Meldung ist unter Quellenangabe VITAL zur Veröffentlichung frei. ots Originaltext: VITAL Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7515 Rückfragen bitte an: Karin Stahlhut Redaktion VITAL Tel.: 0481/78 77 637