Shell eröffnet Wasserstoff-Tankstelle - Island auf dem Weg zu einer Wasserstoff-Wirtschaft Hamburg/Reykjavik (ots) - Shell Hydrogen, ein weltweit tätiges Unternehmen der Royal Dutch/Shell Gruppe, hat heute die erste Wasserstoff-Straßentankstelle unter der Marke Shell in Reykjavik, Island, eröffnet. Die Station ist zugleich der erste Meilenstein des Landes auf dem Weg zu einer umweltfreundlichen und zukunftsfähigen Wasserstoff-Wirtschaft. Die offizielle Einweihung der Tankstelle wurde von Valgerdur Sverrisdottir, der isländischen Industrie- und Handelsministerin, vorgenommen. Sie betankte das erste Wasserstoff-Auto in Gegenwart von Jeroen van der Veer, dem Präsidenten der Royal Dutch Petroleum Company und Vice Chairman des Committee of Managing Directors der Royal Dutch/Shell Gruppe. Die Tankstelle soll zunächst von drei DaimlerChrysler Brenstoffzellen-Bussen genutzt werden, die das lokale Busunternehmen Straeto bs auf den Straßen Reykjaviks einsetzt. In Zukunft sollen auch Privatfahrzeuge mit Wasserstoffantrieb auf Islands Straßen fahren. Zur Wasserstoff-Tankstelle in Reykjavik gehören auch die technischen Anlagen, die benötigt werden, um aus Wasser per Elektrolyse Wasserstoff herzustellen. Die Anlagen wurden von Norsk Hydro geliefert. Island deckt seinen gesamten Bedarf an Elektrizität mit Wasserkraft und Erdwärme. Jeroen van der Veer erklärte bei seiner Eröffnungsansprache: "Für Shell ist die Eröffnung dieser Tankstelle ein bedeutendes Ereignis auf dem langen Weg zu einer wirtschaftlich tragfähigen Wasserstoff-Wirtschaft. Unser Engagement für Wasserstoff ist auf Dauer angelegt. Wir sind der Überzeugung, dass Wasserstoff langfristig die Chance bietet, bedeutende neue Geschäftsfelder zu erschließen. Wir glauben auch, dass Wasserstoff für das zukünftige Wachstum und den zukünftigen Erfolg von Shell von großer Bedeutung sein kann." "Der heutige Tag", so van der Veer weiter, "bietet aber auch Anlass zur Nachdenklichkeit und Reflektion: Vor uns liegen enorme Herausforderungen, und niemand von uns erwartet auf dem Gebiet der Wasserstoff-Technik ganz schnelle Erfolge. Trotz jahrelanger Anstrengungen und der Tatsache, dass die Brennstoffzellen-Technologie bereits Jahrzehnte alt ist, stehen wir im wahrsten Sinne des Wortes erst am Anfang der Geschichte der Wasserstoff-Wirtschaft." Die isländische Regierung fördert einen verstärkten Einsatz erneuerbarer Energien. Hierzu gehört auch die Herstellung von umweltfreundlichen Kraftstoffen wie Wasserstoff. Shell Hydrogen hält eine Beteiligung an der Icelandic New Energy Ltd., einem Unternehmen, das 1999 zur Realisierung der genannten Vision gegründet wurde. Der kommerzielle Betrieb der Wasserstoff-Tankstelle wird auch einen Beitrag zu einem Forschungsprojekt der EU leisten, bei dem es um die sozioökonomischen und umweltrelevanten Auswirkungen einer veränderten Energiewirtschaft auf die moderne Gesellschaft geht. Vertreter der Europäischen Kommission sowie von Partnerunternehmen der Icelandic New Energy wie Vistorka, Norsk Hydro, DaimlerChrysler und Skeljungur (die Shell Vertriebsgesellschaft in Island) waren bei der heutigen Eröffnung anwesend. Im Laufe des Jahres 2003 wird Shell Hydrogen in den USA eine weitere Wasserstoff-Betankungsanlage an einem bestehenden Shell-Standort in Washington DC installieren. Außerdem wird Showa Shell eine Wasserstoff-Tankstelle in Tokio einrichten, die von den Wasserstoff-Fahrzeugflotten verschiedener Automobilhersteller genutzt werden soll. Shell Hydrogen ist auch an Wasserstoff-Demonstrations-Vorhaben zum Thema nachhaltige Mobilität in Kalifornien, den Niederlanden und in Luxemburg beteiligt. Darüber hinaus ist Shell Hydrogen Partner bei einem Projekt zur Weiterentwicklung der Brennstoffzellen-Technologie für den stationären Einsatz. Shell ist der einzige global tätige Energiekonzern, der auf allen drei Wasserstoff-Schlüsselmärkten, nämlich in Nordamerika, Europa und Japan, an Projekten beteiligt ist. Hintergrundinformationen Shell Hydrogen "Shell Hydrogen" ist ein Unternehmen der Royal Dutch/Shell Gruppe, das sich auf kommerzieller Basis für die weltweite Förderung und Entwicklung von Wasserstoff- und die Brennstoffzellen-Technik engagiert. Der Hauptsitz von Shell Hydrogen ist Amsterdam; Regionalbüros gibt es in Housten und Tokio. Shell Hydrogen betreibt das Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Geschäft seit 1999. Weitere Informationen unter www.shell.com/hydrogen. Die Icelandic New Energy Ltd. Die Einweihung der Wasserstoff-Tankstelle in Reykjavik ist der erste Meilenstein auf dem Weg zur Wasserstoffwirtschaft in Island und Bestandteil der isländischen Regierungspolitik. Zu diesem Zweck wurde 1999 von Vistorka, DaimlerChrysler, Norsk Hydro und Shell Hydrogen die Icelandic New Energy Ltd. gegründet. Im August 2003 werden drei Brennstoffzellen-Busse von DaimlerChrysler den kommerziellen Betrieb in der Stadt Reykjavik für zunächst zwei Jahre aufnehmen; sie werden dabei an der neu eröffneten Wasserstoff-Tankstelle tanken. Der Betrieb der Wasserstoff-Tankstelle und der Brennstoffzellen-Busse ist Teil eines Forschungsprojekts, das sich mit der sozioökonomischen und umweltrelevanten Bedeutung einer veränderten Energiewirtschaft für die moderne Gesellschaft befasst. Die drei wasserstoffbetriebenen Busse bilden einen Anteil von vier Prozent an der gesamten Stadtbusflotte der Stadt Reykjavik. Ein solcher Anteil wird als ausreichend angesehen, um statistisch signifikante Daten zu produzieren ots Originaltext: Shell & DEA Oil GmbH Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=43101 Für Rückfragen: Shell Deutschland Holding GmbH Rainer Winzenried Tel. +49 (0) 40 6324 5290rm - David gegen Goliath? / Lärm - ein allgegenwärtiges Umweltproblem Köln (ots) - Sperrfrist: 29.04.2003, 13.00 Uhr Der Deutsche Arbeitsring für Lärmbekämpfung - DAL zum "Tag gegen Lärm" 2003 Ruhe, definiert als Abwesenheit von Lärm, ist ein hohes Qualitätsmerkmal für die Wohnquartiere in unseren Städten. Denn in verlärmten Wohngebieten fehlt die Voraussetzung für ausreichende Erholung und anspruchsvolle geistige Tätigkeiten. Schulkindern fehlt die Voraussetzung für konzentriertes Lernen. Das zeigen Vergleiche der Lern-Leistungen zwischen Kindern, die in ruhiger Umgebung lernen können und denen, die unter Lärmbelastungen lernen müssen. Ob Chancengleichheit, die immer wieder gefordert wird, hier gegeben ist, erscheint fraglich. Ebenso wird die vertraute Kommunikation durch Sprache als wichtigster zwischenmenschlicher Kontakt beeinträchtigt. Dass Störungen des Schlafes durch Lärm zunächst die Erholung verringern und langfristig zu Gesundheitsbeeinträchtigungen führen, ist hinreichend belegt. Daher fordert der Deutsche Arbeitsring für Lärmbekämpfung eine angemessene Berücksichtigung des Schutzes vor Lärm und der Ruhe bei allen städtebaulichen Maßnahmen. Die Planungssünden der Vergangenheit führen uns täglich hörbar vor Ohren, dass Planungsfehler kaum, oder nur mit hohem finanziellen Aufwand und unbefriedigend nachträglich zu korrigieren sind. Diese konsequente Berücksichtigung des Lärmschutzes ist eine typisch nachhaltige Maßnahme des Umweltschutzes. Denn durch städtebauliche Entscheidungen wird für Jahrzehnte die Entwicklung in einer Stadt festgelegt. Im Sinne der Nachhaltigkeit sind intelligente Lösungen zum Lärmschutz von Wohngebieten ökonomisch sinnvoll, integrierter vorsorglicher Lärmschutz verursacht geringere Kosten als nachträgliche Lärmschutz - Reparaturen, sie sind ökologisch angemessen und sozial, weil sie den Bürgern eine dem gesunden Wohnen angemessene Umgebung schaffen. Ein zweite Forderung nennt der DAL nicht nur am "Tag gegen Lärm" sondern immer wieder. Verringerung der unerträglichen Lärmbelastungen in den Wohnquartieren in der Nähe stark befahrener Straßen und Eisenbahnstrecken. Beim Neubau oder der wesentlichen Änderungen von Verkehrsadern hat der Gesetzgeber den Anwohnern einen in gewisserweise akzeptablen Schutz vor den zu erwartenden Lärmbelastungen zugebilligt. Die Menschen, die zum Teil seit Jahrzehnten bereits vorhandenen hohen Lärmbelastungen ausgesetzt sind, die gesundes Wohnen unmöglich machen, haben keinen rechtlich verbrieften Schutz. Hier fordert der DAL mit der Umsetzung der EU - Umgebungslärmrichtlinie eine Lösung dieses Problems. Denn mit dieser Richtlinie, die bis zum 18. Juli 2004 in deutsches Recht umgesetzt sein muß, soll ein Konzept festgelegt werden, "um vorzugsweise schädliche Auswirkungen, einschließlich Belästigung durch Umgebungslärm zu verhindern, ihnen vorzubeugen oder sie zu mindern." Dazu sollen u. a. in der Umgebung stark befahrener Verkehrswege Lärmkarten ausgearbeitet und Aktionspläne aufgestellt werden. In ihnen sollen die geplanten Maßnahmen zur Lärmminderung und Maßnahmen für die nächsten fünf Jahre beschrieben werden einschließlich der Maßnahmen zum Schutz ruhiger Gebiete. Zur Umsetzung der Richtlinie fordert der DAL detaillierte und aussagekräftige Lärmkarten, aus denen die betroffenen Bürger die Lärmsituation, unter der sie leben, mit ausreichender Genauigkeit ablesen können. Durch Nutzung der Verkehrsdaten, der in digitalisierter Form vorliegenden Stadtpläne und Katasterkarten können Lärmkarten mit hoher Genauigkeit ausgearbeitet werden. Entsprechende Rechenprogramme werden seit längerem von Fachinstituten benutzt. Bei den anerkanntermaßen geringen finanziellen Mitteln sind Rangfolgen für die Lärmsanierung an den Verkehrswegen festzulegen, die von der Höhe der Lärmbelastung und der Zahl der Betroffenen abgeleitet werden. Gleichzeitig sind die Städte zu verpflichten, bisher ruhige Gebiete nicht zusätzlich durch ihre Planungen zu verlärmen. Bisher haben wir bewusst keine Zahlen zur Beschreibung der Lärmbelastung oder der in Wohngebieten angemessenen Wohnqualität genannt. Denn das was in ihrem Wohngebiet als ruhige Atmosphäre erwartet wird, müssen die Menschen selbst erleben. Es kann sein, dass in einem Innenstadtquartier das akustisch anders zu definieren wäre als in ein Villenvorort, der Mindeststandard, bei dem gesundheitliche Beeinträchtigungen vermieden werden, bei einem Schallpegel am Tage bei 65 und nachts bei 55 dB(A) liegt. Die zu Anfang beschriebenen Störungen von geistigen Leistungen wie das Lernen oder die Störung des Gesprächs in vertrauter Lautstärke werden dabei allerdings nicht vermieden. Eine spürbare und erlebte Störung bleibt also. Einigermaßen ungestört dürfen die Menschen leben, wenn die Schallpegel am Tage 55 und in der Nacht 45 dB(A) betragen. Wenn man weiß, dass etwa 16 % der Bevölkerung in Deutschland (das sind über 12 Mio. Menschen) am Tage einer Belastung von über 75 dB(A) ausgesetzt sind, dann wird deutlich, dass die Forderungen des DAL berechtigt sind und unverzügliches Handeln zum Schutz der Gesundheit dieser Menschen nötig ist. Der Deutsche Arbeitsring für Lärmbekämpfung wird wachsam und kritisch das Gesetzgebungsverfahren zur Umsetzung der Umgebungslärmrichtlinie in deutsches Recht verfolgen und mit Sachverstand und Hartnäckigkeit die Interessen der lärmgeplagten Bürger vertreten. Dieter Krane, 1. Vorsitzender des DAL ots Originaltext: DAL e.V. Dt. Arbeitsring für Lärmbekämpfung Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=50734 Rückfragen: Ludger Visse DAL e.V. Bundesgeschäftsstelle, Frankenstr. 25, 40476 Düsseldorf http://www.dalaerm.de, E-mail: DaLaerm@aol.com, Tel.: 0211/48 95 20