Langzeitstudie: Schimpansen "vererben" Rollenstrukturen - Querverweis: Bild wird über obs versandt und ist unter http://www.presseportal.de/story.htx?nr=440975&action=preview abrufbar - Hamburg (ots) - In einer seit gut 40 Jahren laufenden Langzeitstudie konnten Wissenschaftler nachweisen, dass Schimpansen ihre Rollenpositionen innerhalb der Population "vererben". Die untersuchten Affen gehören zu der Population des Gombe-Nationalparks in Tansania, wo Jane Goodall vor 43 Jahren die Studie begann. Dies berichtet NATIONAL GEOGRAPHIC DEUTSCHLAND in der aktuellen Mai-Ausgabe (EVT 28.04.2003) des Magazins. Die lange Forschungsdauer ermöglichte es den Wissenschaftlern, Affenfamilien über mehrere Generationen hinweg zu beobachten und ihr Verhalten zu analysieren. Anhand dieser Stammbäume konnten sie beobachten, dass Töchter dominanter Mütter die besten Futterplätze für sich beanspruchen, schneller wachsen und bis zu vier Jahre früher geschlechtsreif werden als die Töchter niederrangiger Schimpansinnen. Das Projekt gehört heute zu den größten Langzeitstudien an einer einzigen Tiergruppe, die es je gegeben hat. Vor 43 Jahren begann Jane Goodall ihre Schimpansenforschung im heutigen Gombe-Nationalpark in Tansania. Ihre Untersuchungen erbrachten neue Erkenntnisse über die bis dahin wenig erforschten Tiere. Die angeblich friedlichen, einfach strukturierten Vegetarier entpuppten sich als schlagkräftige, hochintelligente Jäger mit kompliziertem Charakter und Gefühlsleben, die sogar in der Lage sind, Werkzeuge herzustellen. Dies galt bis dahin als eines der wichtigsten Unterscheidungsmerkmale zwischen Mensch und Tier. Als Jane Goodall in den sechziger Jahren nach Gombe kam, lebten dort rund 150 Schimpansen. Heute sind es noch etwa 100 Tiere. Waldrodung und die Ansiedlung von Menschen gefährdet die Existenz der Affen. So hat in den letzten zehn Jahren die Bevölkerung rund um den Gombe-Park drastisch zugenommen. Ihr Bedarf an Brennholz und Lebensmitteln führte zu illegalen Abholzungen und Wilderei. Setzen sich diese Entwicklungen fort und wird das Schutzgebiet der Affen nicht erweitert, könnte die Gombe-Population innerhalb weniger Jahrzehnte einer Krankheit oder der Inzucht zum Opfer fallen. ots Originaltext: NATIONAL GEOGRAPHIC DEUTSCHLAND Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6926 Für Rückfragen: NATIONAL GEOGRAPHIC DEUTSCHLAND Myriam Reinwein Kehrwieder 8 20457 Hamburg Tel.: (040) 3703-5526 Fax: (040) 3703-5590 E-mail: reinwein.myriam@ng-d.de Digitalisierte Fotos können per Mail oder ISDN verschickt werden. Oder Sie laden sich die Meldung mit den dazugehörigen Fotos von unserem Presseportal unter der Adresse www.nationalgeographic.de/php/presse herunter.