Kein Rütteln an Pfandpflicht - PLUS will Mehrweg einlisten - Blockadefront des HDE bricht Limburg (ots) - Vor dem morgigen Gespräch der betroffenen Wirtschaftskreise bei Bundesumweltminister Jürgen Trittin bekräftigte der Bundesverband mittelständischer Privatbrauereien noch einmal, dass es an dem seit 01. Januar 2003 geltenden Pflichtpfand für Einweggetränkeverpackungen nichts zu rütteln gibt. "Die Rechtslage ist eindeutig. Die Großformen des Lebensmittelhandels und an der Spitze der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels versuchen lediglich mit bewusst unwahren Behauptungen, sich ihrer Verantwortung für den Aufbau eines bundesweiten Rücknahmesystems für Einweggetränkeverpackungen zu Lasten des Verbrauchers zu entziehen und brechen erneut ihre Zusagen", betonte Geschäftsführer Roland Demleitner. Die dabei vorgetragenen Argumente gegen das Dosenpfand würden allerdings inhaltlich tagtäglich abenteuerlicher. "Jetzt wird wieder einmal der Getränkenotstand heraufbeschworen, weil angeblich nicht genügend Mehrweggebinde vorhanden seien. Tatsache ist aber, dass die mittelständische Brau- und Getränkewirtschaft genügend Leergut vorrätig hält und alle Abfüller in den letzten Monaten umfangreiche Neuinvestitionen in Mehrweg vorgenommen haben", so Demleitner. Auch das Kostenargument des HDE sei scheinheilig. "Die Verpackungsverordnung bringt nur Wettbewerbsgleichheit zwischen Einweg und Mehrweg. Das Mehrwegsystem hat über Jahrzehnte die Kosten für die Rücknahme von Verpackungen getragen, während der Handel die Entsorgungskosten für Einweg und die Folgekosten für die Umwelt der Allgemeinheit aufgebürdet hat. Mit diesem unhaltbaren Zustand macht das Dosenpfand jetzt Schluss", hob Roland Demleitner hervor. Der nunmehr erhobenen Forderung des HDE, die Pfandhöhe auf 6 Cent zu ermäßigen, erteilte der Bundesverband mittelständischer Privatbrauereien ebenfalls eine klare Absage. "Es ist überhaupt nicht nachvollziehbar, warum ein Pfand mit einem Pfandsatz von 6 Cent weniger Arbeit und Kosten verursachen solle, als ein Pfandsatz von 25 Cent. Dieser Pfandsatz gilt seit 1991 und ist unerlässlich, um die von der Verpackungsverordnung gewünschte Lenkungswirkung pro Mehrweg zu erreichen." Die Blockadefront des HDE sei allerdings in Auflösung. "Während führende Discounter eigenständige bundesweite Rücknahmesysteme für Einweggetränkeverpackungen realisieren wollen, listen andere Handelsunternehmen zunehmend die umweltfreundlichen Mehrwegverpackungen. So hat der Handelsriese PLUS bei Brauereien Angebote für eine Belieferung mit Bier in Mehrweggetränkeverpackungen angefordert, was ein erneutes Beispiel dafür ist, dass der Handel zunehmend auf Mehrweg setzt", betonte Demleitner. "Der HDE spricht also für immer weniger Handelsunternehmen und hat sich als Fundamentalblockierer disqualifiziert." ots Originaltext: Bundesverband mittelständischer Privatbrauereien e.V. Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=37920 Bundesverband mittelständischer Privatbrauereien e.V. Im Dachsstück 9, 65549 Limburg Tel.: 06431 / 52048 Fax: 06431 / 53612 Für Rückfragen: Geschäftsführer Roland Demleitner, Mobil: 0171 / 5311444