NABU warnt Handel vor weiterer Verbraucher-Schikane auf Kosten von Mehrweg Bonn (ots) - Der Naturschutzbund NABU hat den Handel aufgefordert, den überflüssigen Streit über das Rücknahmesystem zu beenden und stattdessen die Auslistung von Getränken in ökologisch nachteiligen Verpackungen voranzutreiben. "Anstatt mit einem Streit über ein Rücknahmesystem die Verbraucher weiter zu schikanieren, sollte der Handel seinen Kunden entgegenkommen und wieder verstärkt auf Mehrwegsysteme setzen", sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Gerd Billen. Die Debatte gerate nach Ansicht des NABU zunehmend in Schieflage. "Es wird zu viel über Rücknahmesysteme und zu wenig über ökologische Zielgrößen diskutiert", so Billen. Schließlich sei der eigentliche Zweck der Pflichtpfandregelung immer noch die Stützung der umweltfreundlichen Mehrwegverpackungen. "Einige Handelsketten haben kurz nach Einführung der Pfandpflicht selbst bewiesen, dass ein Umschwenken auf Mehrweg ohne größere Reibungsverluste zu realisieren ist", so Billen. Mehrweg sei nicht nur umweltfreundlich, auch das Pfandsystem funktioniere problemlos und sei beim Verbraucher akzeptiert. Handel und Industrie hätten es außerdem lange selbst in der Hand gehabt, sich mit einer Einhaltung der gesetzlich festgeschriebenen Mehrwegquote vor den jetzt beklagten Investitionen zu schützen. "Wenn sich jetzt weitere Handelsketten von Einweg verabschieden wollen, können wir das nur begrüßen", so Billen. Im Internet zu finden unter www.NABU.de ots Originaltext: NABU Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6347 Für Rückfragen: Susanne Hempen NABU-Abfallexpertin Tel. 0162-9 07 00 11