Rettung aus dem tödlichen Netz / WWF und Renate Künast "retten" Wal vor dem Ertrinken Frankfurt/M. (ots) - 300.000 Wale, Delfine und Tümmler verenden jedes Jahr qualvoll als so genannter Beifang in den Netzen der Fischerei. Zum Auftakt der 55. Tagung der Internationalen Walfangkommission IWC demonstriert der WWF heute vor dem Tagungsgebäude gegen diese Bedrohung für viele Wale. Gemeinsam mit Bundesverbraucherschutzministerin Renate Künast "befreien" Aktivisten des WWF symbolisch kurz vor der Eröffnung der Tagung einen fünf Meter langen Pappwal, der sich ausweglos in ein großes Netz verheddert hat. "Die Netze sind der Wale Tod. Jedes Jahr sterben mehr dieser faszinierenden Riesen durch Fischernetze als durch Harpunen", sagt Volker Homes, Walexperte beim WWF. Der WWF freut sich, dass die IWC mit Renate Künast in diesem Jahr eine Gastgeberin hat, die sich für den Schutz der Wale vor Beifang einsetzt. Unter dem Motto "Stoppt den Tod im Netz" fordert der WWF die Delegierten der Konferenz auf, eine Resolution zum Beifang zu unterstützen. Allein vor der deutschen Nordseeküste sterben jährlich 7.500 Schweinswale in den Stellnetzen der Fischerei. Weltweit sind mehrere Arten wie der Nordkaper, der Neuseeland-Delfin oder der mexikanische Tümmler Vaquita durch Beifang vom Aussterben bedroht. Beifang und die notwendigen Maßnahmen, ihn zu verringern, könnten durch die Resolution für die IWC zu Hauptthemen werden und Mitgliedsländer ermutigen, finanzielle Mittel für entsprechende Forschungszwecke bereitzustellen. Der WWF sieht deshalb die IWC in ihrer Rolle als international anerkanntes Forum zum Schutz der Wale in der Pflicht, einen offiziellen Handlungsplan zur Reduzierung der Beifangzahlen zu entwickeln. "Methoden gegen den Beifang gibt es bereits. Jetzt müssen sie endlich im großen Stil eingesetzt werden", sagt Volker Homes. So wurden zum Beispiel bereits akustische Warnsignalgeber an den Netzen, so genannte Pinger, angebracht oder an einer neuen Gestaltung von Netzen in der Fischerei gearbeitet, damit die Wale sich nicht mehr darin verfangen. ots Originaltext: WWF Deutschland Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6638 Weitere Informationen über www.wwf.de oder bei: Ulrike Bauer, Pressestelle WWF Deutschland, vor Ort: Tel.: 0151-12151086, bauer@wwf.de Fotomaterial über die WWF Bildredaktion (Tel. 069-79144152) oder www.d-foto.net