Wale ohne neue Schutzgebiete / WWF: Japans Blockadehaltung dominiert Abstimmungen Frankfurt/Main (ots) - Die Schutzzone für Wale im Südpolarmeer bleibt bestehen, zwei Anträge für neue Gebiete im Südatlantik und im Südpazifik sind jedoch am zweiten Verhandlungstag der Internationalen Walfangkommission IWC in Berlin gescheitert. Zwar hatte sich jeweils eine einfache Mehrheit der Delegierten sowohl für ein Schutzgebiet im Südpazifik als auch im Südatlantik ausgesprochen: Für eine neue Einrichtung bedarf es aber laut IWC-Satzung einer Dreiviertelmehrheit. "Japan lässt keine Gelegenheit aus, den Schutzgedanken zu untergraben", wettert Volker Homes, WWF-Delegierter auf der Konferenz in Berlin. Die Schutzzone im Südpolarmeer besteht seit 1994 und muss satzungsgemäß alle zehn Jahre wieder auf die Tagungsordnung zur Überprüfung. Japan versuchte die Gelegenheit zu nutzen, den Schutzzweck für die Region abzuschaffen, verfehlte dafür aber die nötige Dreiviertelmehrheit. Auf Vorschlag Australiens und Neuseelands kam es im Plenum außerdem zu einer Diskussion um die Einrichtung eines neuen Walschutzgebiets im Südpazifik. Obwohl sich alle Südpazifik-Staaten, die diese Entscheidung betrifft, sich für ein solches Schutzgebiet ausgesprochen hatten und keine der Walfangnationen in dieser Region jagt, wurde in der Abstimmung die nötige Mehrheit verfehlt. Auch der Vorschlag Brasiliens, im Südatlantik eine Schutzzone einzurichten, konnte im Plenum keine Mehrheit finden. Nach der gestrigen Abstimmungsniederlage Japans zur Berlin- Initiative hatten Japan und die Karibikstaaten heute vormittag demonstrativ den Plenarsaal verlassen. "Die Japaner zeigen sich mit ihrer Protestaktion als schlechte Verlierer. Wir fordern sie auf, anzuerkennen, dass der Schutzgedanke für die Wale in Zukunft im Rahmen dieses Gremiums diskutiert wird," ergänzt Volker Homes. ots Originaltext: WWF World Wide Fund For Nature Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6638 Eine Karte mit den Walschutzgebieten und Hintergrundinformationen finden Sie unter www.wwf.de; Ulrike Bauer, Pressestelle WWF Deutschland, vor Ort Tel. 0151- 12151086 Matthew Davis, Communications WWF International, vor Ort Tel. +44 77 6886 7272