Wale gehen vor die Hunde / In Japan wird Walfleisch als Tierfutter verwendet Berlin (ots) - Die WDCS, Whale and Dolphin Conservation Society, die Environmental Investigation Agency (EIA) und die Humane Society of the United States (the HSUS) haben heute auf der 55. Tagung der Internationalen Walfangkommission (IWC) bekannt gegeben, dass in mehreren Tierfutterproben in Japan Wal- und Delfinfleisch nachgewiesen wurde. Während in Japan also Fleisch geschützter Arten für Hundefutter verwendet wird, beantragt Japan die Ausweitung der Walfangaktivitäten. EIA ließ einige Tierfutterdosen, die südlich von Tokio erworben wurden, analysieren. Die von Frank Cipriano, Professor an der State University von San Francisco, durchgeführten Genanalysen ergaben, dass die Proben Fleisch von Südlichen Zwergwalen aber auch Delfinen enthielten. Ungeachtet zahlreicher Indizien, dass der Zwergwalbestand in der südlichen Hemisphäre abnimmt, tötet Japan im Rahmen des "wissenschaftlichen Walfangs" jährlich 440 Südliche Zwergwale im Walschutzgebiet der Antarktis und einige Hunderte Seiwale, Brydewale, Zwergwale und Pottwale im Nordpazifik. Gleichzeitig gibt Japan bei der IWC-Tagung erneut vor, dass einige Küstengemeinden durch das Walfangverbot der IWC großen Schaden erleiden und stellt heute den Antrag, kommerziellen Küstenwalfang auf 150 bzw. 300 Großwale wieder aufzunehmen. Japan wurde in den vergangenen Jahren häufig kritisiert, weil die Veräußerung von Produkten streng geschützter Walarten am dortigen Markt nachgewiesen werden konnte. Auch die Belastung des Walfleisches durch Schadstoffe und die Falschdeklarierung von Walprodukten tragen dazu bei, dass die Nachfrage an Walfleisch abnimmt. Clare Perry von der EIA sagt: "Die Tatsache, dass Japan Walfleisch als Tierfutter verwendet, disqualifiziert alle seine Versuche, seinen Walfang zu legitimieren oder auszuweiten." Sue Fisher, Walexpertin der WDCS fügt hinzu: "Jedes Jahr hören wir von Japan dieselben Sprüche über Not leidende Küstengemeinden - und nun stellen wir fest, dass Wale als Tierfutter verwendet werden!" ots Originaltext: Whale and Dolphin Conservation Society Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=8211 Weitere Informationen: Nicolas Entrup WDCS Deutschland 0171-1423117 nentrup@wdcs.org www.walfang.org