1. Deutsche Umwelthilfe begrüßt klare Entscheidung des Bundeskabinetts zur Vereinfachung des Dosenpfandes 2. Verschärfung der Getränkevorschriften / Jetzt auch Fruchtsaftflaschen und weitere Produkte vor dem Aus / Ökologische Innovationsklausel erforderlich 3. Getränkefachgroßhandel: Verpackungsverordnungsnovelle - richtiger und wichtiger Schritt / Mehrweg boomt 4. Kritik des Deutschen Brauer-Bundes am Dosenpfand ist unberechtigt / Mittelständische Brauwirtschaft profitiert weiterhin vom Mehrwegboom / Novelle der Verpackungsverordnung richtig --- 1. ------------------------------------------------------------ Deutsche Umwelthilfe begrüßt klare Entscheidung des Bundeskabinetts zur Vereinfachung des Dosenpfandes Berlin, Radolfzell (ots) - Geduld des Verbrauchers erschöpft Appell an die Politik: Nun zügige Umsetzung in Bundestag und Bundesrat! "Die Deutsche Umwelthilfe begrüßt klare Entscheidung des Bundeskabinetts zur Vereinfachung des Dosenpfands. Bundestag und Bundesrat sind nun aufgerufen, die heute vom Bundeskabinett verabschiedete Dosenpfand-Novelle schnell zu verabschieden und auf parteitaktische Blockaden zu verzichten", so Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe e.V. (DUH). "Die Geduld des Verbrauchers ist erschöpft. Die auf Druck des Handels bis zum 30.9. tolerierte Übergangslösung muss so schnell wie möglich beendet werden. Der Kunde hat ein Recht auf eine schnelle Vereinfachung des Dosenpfandes. Er würde es nicht verstehen, wenn auf seinem Rücken parteitaktische Spielchen stattfinden würden." Die Deutsche Umwelthilfe e. V. begrüßt insbesondere die klare Entscheidung des Bundeskabinetts, dass die jetzt beschlossene VerpackV keine sog. Innovationsklausel beinhaltet. Diese insbesondere von der Einwegindustrie geforderte Aufweichungsklausel soll die Pfandpflicht z.B. für Plastikflaschen und Aluminiumdosen durch die Hintertüre wieder abschaffen. An Getränkeindustrie und Handel richtet die DUH die Botschaft, die verbleibenden 3 1/2 Monate für den Aufbau des Rücknahmesystems zügig zu nutzen und nicht mit weiteren Störmanövern oder gar neuen Klagen das absurde Dosenpfand-Theater fortzusetzen. ots Originaltext: Deutsche Umwelthilfe e.V. Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=22521 Für Rückfragen: Jürgen Resch, Deutsche Umwelthilfe e.V. Güttinger Str. 19, 78315 Radolfzell Tel. mobil: 0171 3649170 Tel. 07732/9995-0 Fax. 07732/9995-77 Email: jresch@t-online.de --- 2. ------------------------------------------------------------ Verschärfung der Getränkevorschriften / Jetzt auch Fruchtsaftflaschen und weitere Produkte vor dem Aus / Ökologische Innovationsklausel erforderlich Berlin (ots) - Zu dem heutigen Beschluss des Bundeskabinetts zur 'Vereinfachung' der Verpackungsverordnung erklärt der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Verpackung und Umwelt (AGVU), Prof. Dr. Werner Delfmann: "Wenn es zu der heute beschlossenen Ausweitung der Pfandpflicht kommt, werden auch Fruchtsaft und sonstige kohlensäurefreie Getränke in Einwegflaschen, Dosen und Kunststoffbechern weitgehend aus den Supermarktregalen verschwinden. Die einzige 'Vereinfachung' für den Verbraucher besteht darin, dass die Getränkeauswahl weiter abnimmt. Die wirtschaftlichen Folgen und die Beschränkungen für die Verbraucher stehen in keinerlei Verhältnis zu dem angestrebten Umweltzweck. Vielmehr ähnelt dies nach der bereits erfolgten Zerstörung weiter Teile des Einwegmarkts bei Bier, Wasser und Erfrischungsgetränken immer mehr einer politischen Geisterfahrt. Allerdings hat das Bundeskabinett heute festgestellt, dass die Aufnahme einer Innovationsklausel zur Pfandbefreiung weiterer ökologisch vorteilhafter Einweg-Getränkeverpackungen geboten ist. Dies eröffnet eine Chance, bei den anstehenden Beratungen doch noch zu einer sinnvollen Weiterentwicklung der deutschen Verpackungsvorschriften zu kommen. Bundestag und Bundesrat haben nun entscheidende Verantwortung, ob es zu einer zukunftsweisenden Reform kommt, die heutigen ökologischen und wirtschaftlichen Erfordernissen entspricht, oder ob es bei der geltenden Verordnung bleibt." ots Originaltext: Arbeitsgemeinschaft Verpackung und Umwelt e. V. (AGVU) Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=19671 Pressekontakt: Arbeitsgemeinschaft Verpackung und Umwelt e. V. (AGVU) Michaela Vogel Dorotheenstr. 35 10117 Berlin Tel. 030 / 206 4266 Fax. 030 / 206 42688. --- 3. ------------------------------------------------------------ Getränkefachgroßhandel: Verpackungsverordnungsnovelle - richtiger und wichtiger Schritt / Mehrweg boomt Düsseldorf (ots) - Als "richtigen und wichtigen Schritt zur Vereinfachung der Pfandregeln einerseits sowie eine behutsame Öffnung für innovative Verpackungen andererseits" begrüßte der geschäftsführende Vorstand des Bundesverbandes des Deutschen Getränkefachgroßhandels die heute vom Bundeskabinett verabschiedete Novelle der Verpackungsverordnung. "Das Pflichtpfand hat sich allen Unkenrufen zum Trotz als echtes Mehrweg-Schutzinstrument erwiesen", so Guder weiter. "Mehrweg boomt. Unsere Betriebe melden durchschnittlich zweistellige Umsatzzuwächse. Mehr Umsätze wären möglich, wenn nicht zusätzlich Knappheit beim Leergut für manche Marken bestehen würde." Die Branche freue sich darüber hinaus über eine steigende Zahl von Arbeitsplätzen. Die zwischen 1998 und 2000 auf Grund des Einwegbooms verloren gegangenen Arbeitsplätze seien in den letzten zwölf Wochen sogar überkompensiert worden. Guder: "Unsere stichprobenartigen Erhebungen der letzten Wochen haben ergeben, dass etwa 5.000 neue Jobs in den rund 3.000 Betrieben des Getränkefachgroßhandels entstanden sind." Entsprechende Effekte seien auch im Getränkeeinzelhandel und bei den mittelständischen Privat-Brauereien zu verzeichnen. Bei weiter anhaltendem Trend werden sicherlich weitere Jobs in den Betrieben der mittelständischen Getränkewirtschaft entstehen. ots Originaltext: Deutsche Umwelthilfe e.V. Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=22521 Für Rückfragen: Günther Guder Bundesverband des Deutschen Getränkefachgroßhandels e.V. Monschauer Straße 7 40549 Düsseldorf Tel. mobil: 0172 2424950 Tel. 0211/683938 Fax. 0211 683602 Email: GFGH_Verbaende@compuserve.com www.bv- getraenkefachgrosshandel.de --- 4. ------------------------------------------------------------ Kritik des Deutschen Brauer-Bundes am Dosenpfand ist unberechtigt / Mittelständische Brauwirtschaft profitiert weiterhin vom Mehrwegboom / Novelle der Verpackungsverordnung richtig Limburg (ots) - Der Bundesverband mittelständischer Privatbrauereien weist den Vorschlag des Deutschen Brauer-Bundes nachdrücklich zurück, zum 01. Oktober 2003 einen Zuschlag auf Einweggetränkeverpackungen zu erheben und das Dosenpfand abzuschaffen. "Als Sprachrohr der Einwegabfüller führt der Deutsche Brauer-Bund die Diskussionen von vorgestern und stellt sich einmal mehr gegen die mittelständische Brauwirtschaft, die im Vertrauen auf die Verpackungsverordnung in Mehrwegabfüllanlagen investiert hat und vom Dosenpfand mit großen Ausstoßzuwächsen profitiert", betonte Roland Demleitner, Geschäftsführer der mit rund 800 Mitgliedsbetrieben zahlenmäßig größten Standesorganisation der deutschen Brauwirtschaft. Bezeichnend sei, dass die Forderung, das Dosenpfand durch einen zudem nur zeitlich begrenzten Zuschlag auf Einweggetränkeverpackungen zu ersetzen, vom Präsidenten des Deutschen Brauer-Bundes, Dr. Richard Weber, vorangetrieben worden sei, dessen Karlsberg Brauerei KG Weber in Homburg bekanntlich einer der größten Dosenbierproduzenten in Deutschland ist. "Hier schlagen wieder einmal die Eigeninteressen von Herrn Dr. Weber und des mit ihm kooperierenden Heineken Braukonzerns durch", so Demleitner. Der Bundesverband mittelständischer Privatbrauereien begrüßte gleichzeitig die Verabschiedung der Novelle der Verpackungsverordnung durch das Bundeskabinett, mit der die Pfandpflicht auf ökologisch nachteilige Einweggetränkeverpackungen auf weitere Getränkebereiche ausgedehnt wird. "Das Dosenpfand ist ökologisch und ökonomisch richtig und schafft neue Arbeitsplätze in der Getränkebranche. Alleine unsere Mitgliedsbrauereien werden nach einer Umfrage noch in diesem Jahr 1500 zusätzliche Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer einstellen, da die Lenkungswirkung pro Mehrweg unverändert anhält und die Ausstoßzuwächse mit in der Spitze über 40 % für unsere Betriebe bei Flaschenbier enorm sind." Demleitner zeigte sich zuversichtlich, dass die vorgeschlagene Novelle der Verpackungsverordnung auch im Bundesrat eine breite Mehrheit findet. "Die Kritiker, die mit in Kraft treten des Dosenpfandes eine Auslistung von Mehrweg vorhersagten, sind endgültig widerlegt. Eine erneute Blockade durch die CDU/CSU der Verpackungsnovelle im Bundesrat wäre völlig unverständlich und würde sich gegen den Mittelstand und gegen die Umwelt richten", unterstrich Roland Demleitner. ots Originaltext: Deutsche Umwelthilfe e.V. Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=22521 Pressekontakt: Bundesverband mittelständischer Privatbrauereien e.V. Im Dachsstück 9, 65549 Limburg Tel.: 06431 / 52048, Fax: 06431 / 53612 Für Rückfragen: Geschäftsführer Roland Demleitner Mobil: 0171 / 5311444