NABU entschieden gegen feste Fehmarnbelt-Querung Bonn (ots) - Der Naturschutzbund NABU hat allen Plänen zum Bau einer festen Fehmarnbelt-Querung zwischen Puttgarden und dem dänischen Rodby eine klare Absage erteilt. "Eine Brücke über den Fehmarnbelt wäre sowohl aus ökologischer als auch aus ökonomischer Sicht ein echter Schildbürgerstreich", sagte NABU-Vizepräsident Christian Unselt angesichts der aktuellen Diskussion um eine Unterstützung des Projektes durch die EU. Das auf 4,3 Milliarden Euro geschätzte Bauwerk wäre nach Ansicht des NABU eine große Gefahr für den Vogelzug, der an dieser Stelle besonders intensiv stattfände: "An keiner Stelle in Mitteleuropa bündeln sich die Zugwege der Vögel derart stark wie hier", so Unselt. Wer ein derart sinnloses Prestigeobjekt plane, riskiere das Ende des Mythos Vogelfluglinie. Jährlich würde der Fehmarnbelt von bis zu 10 Millionen arktischer Wasservögel auf ihrem Zug ins Wattenmeer oder in die arktischen Brutgebiete genutzt, dazu kämen noch bis zu 80 Millionen Landvögel aus Skandinavien. Eine 22 km lange und wegen der Schiffbarkeit rund 65 m hohe Brücke sei eine Todesfalle für viele der zumeist nachts ziehenden Vögel, so der NABU-Vizepräsident: "Wenn die Auto- und die Eisenbahnspur übereinander angelegt werden, ist die potenzielle Kollisionsfläche für die Vögel besonders groß." Auch aus verkehrspolitischer Sicht lehne der NABU eine feste Querung ab. "Die Befürworter der Brücke wollen aus einem Urlaubsparadies eine Transitinsel machen", sagte Unselt angesichts der zu erwartenden deutlichen Zunahme des Personen- und Güterverkehrs. Der NABU-Vizepräsident appellierte an das Bundesverkehrsministerium und die Landesregierung in Kiel, das unsinnige Projekt endgültig zu begraben. Im Internet zu finden unter www.NABU.de ots Originaltext: NABU Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6347 Für Rückfragen: NABU-Pressestelle, 0228-4036-140