B meets Barfuss...

Matto H. Barfuss

Eigentlich reiste Matto H. Barfuss nach Afrika, um einen Bildband über die Tiere der Serengeti vorzubereiten. Dann traf er aber sie: eine alleinerziehende Gepardin mit fünf Kleinen. Als er die Jungen sah, wußte er sofort, daß er noch lange dieser Gepardenfamilie verbunden bleiben würde. 17 Wochen lang kroch er auf allen Vieren durch die Steppe und schaffte das Unmögliche. Die Gepardenfamilie faßte Vertrauen zu ihm, schließlich durfte der heute 28jährige Matto H. Barfuss sogar auf die Jungen aufpassen, während die Gepardin auf der Jagd war. Im letzten Jahr erschien sein Bildband "Leben mit Geparden" (Naturbuch, 39.90 DM).

Der verrückte mit dem Boden verwurzelte Barfuss

Matto H. Barfuss ist nach eigener Aussage leidenschaftlich verrückt - wovon schon sein Name kündet. "Matto" ist italienisch und heißt "verrückt", gleichzeitig bedeutet das Wort im brasilianischen aber auch "Baum". So bezeichnet sich der Fotograf und Maler denn auch als "der verrückte Barfuss, der mit dem Boden verwurzelte". Den Spitznamen "Barfuss" trägt er, seitdem er vor zehn Jahren barfuß die Alpen überquerte. Mit dieser spontanen Aktion demonstrierte damals der 18jährige medienwirksam gegen die Umweltzerstörung; der Künstler wollte die Erosion der Alpen mit der seiner Füße vergleichen. Seine Liebe zur Natur bewies Matto H. Barfuss aber schon früher mit seinen Zeichnungen von afrikanischen Tieren. Und daß er einmal nach Afrika fahren würde, stand für ihn schon lange fest. Bei seiner Kontaktaufnahme mit den Geparden hat sich Matto H. Barfuss ihnen ganz angepaßt und ihr Verhalten imitiert. Wochenlang blieb der Fotograf von Sonnenauf- bis -untergang in der Nähe der Raubtiere. Und dann war es soweit. Über Stunden näherten sich ihm die Jungen mal schnüffelnd und gurrend, dann fauchend und schnappend, bis er von ihnen berührt und akzeptiert wurde.
 

Gemeinsames Thema: Sehnsucht nach Afrika
Die Bestseller-Autorin Corinne Hofmann wollte eigentlich in Afrika bloß Urlaub machen - und fand die Liebe ihres Lebens. Ganz ähnlich erging es dem Künstler Matto H. Barfuss. In Kenia sollte er Fotos über die Tiere der Serengeti machen, traf aber eine Gepardin mit ihren fünf Jungen und blieb 17 Wochen bei ihnen. Noch heute besucht er sie regelmäßig und findet sie auch jedesmal nach ein bis zwei Tagen in der Wildnis wieder. Afrika ist für Matto H. Barfuss heiliger Boden. Dort könne er dreimal besser hören, sehen und riechen - das Leben sei einfach intensiver. Corinne Hofmann heiratete in der Serengeti einen Massai-Krieger und teilte mit ihm vier Jahre lang eine kleine Kuhfladen-Hütte. Zuerst waren beide auch sehr glücklich, doch ihre Kulturen sind zu weit voneinander entfernt. Auch wenn Corinne Hofmann wieder nach Europa floh: Sie ist dankbar für die Zeit in Afrika und bereut keine ihrer Entscheidungen.

© 1999WDR Köln
26.03.99 19:39



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B. trifft - Matto H. Barfuss

B meets Barfuss...

Matto H. Barfuss

Eigentlich reiste Matto H. Barfuss nach Afrika, um einen Bildband über die Tiere der Serengeti vorzubereiten. Dann traf er aber sie: eine alleinerziehende Gepardin mit fünf Kleinen. Als er die Jungen sah, wußte er sofort, daß er noch lange dieser Gepardenfamilie verbunden bleiben würde. 17 Wochen lang kroch er auf allen Vieren durch die Steppe und schaffte das Unmögliche. Die Gepardenfamilie faßte Vertrauen zu ihm, schließlich durfte der heute 28jährige Matto H. Barfuss sogar auf die Jungen aufpassen, während die Gepardin auf der Jagd war. Im letzten Jahr erschien sein Bildband "Leben mit Geparden" (Naturbuch, 39.90 DM).

Der verrückte mit dem Boden verwurzelte Barfuss

Matto H. Barfuss ist nach eigener Aussage leidenschaftlich verrückt - wovon schon sein Name kündet. "Matto" ist italienisch und heißt "verrückt", gleichzeitig bedeutet das Wort im brasilianischen aber auch "Baum". So bezeichnet sich der Fotograf und Maler denn auch als "der verrückte Barfuss, der mit dem Boden verwurzelte". Den Spitznamen "Barfuss" trägt er, seitdem er vor zehn Jahren barfuß die Alpen überquerte. Mit dieser spontanen Aktion demonstrierte damals der 18jährige medienwirksam gegen die Umweltzerstörung; der Künstler wollte die Erosion der Alpen mit der seiner Füße vergleichen. Seine Liebe zur Natur bewies Matto H. Barfuss aber schon früher mit seinen Zeichnungen von afrikanischen Tieren. Und daß er einmal nach Afrika fahren würde, stand für ihn schon lange fest. Bei seiner Kontaktaufnahme mit den Geparden hat sich Matto H. Barfuss ihnen ganz angepaßt und ihr Verhalten imitiert. Wochenlang blieb der Fotograf von Sonnenauf- bis -untergang in der Nähe der Raubtiere. Und dann war es soweit. Über Stunden näherten sich ihm die Jungen mal schnüffelnd und gurrend, dann fauchend und schnappend, bis er von ihnen berührt und akzeptiert wurde.
 

Gemeinsames Thema: Sehnsucht nach Afrika
Die Bestseller-Autorin Corinne Hofmann wollte eigentlich in Afrika bloß Urlaub machen - und fand die Liebe ihres Lebens. Ganz ähnlich erging es dem Künstler Matto H. Barfuss. In Kenia sollte er Fotos über die Tiere der Serengeti machen, traf aber eine Gepardin mit ihren fünf Jungen und blieb 17 Wochen bei ihnen. Noch heute besucht er sie regelmäßig und findet sie auch jedesmal nach ein bis zwei Tagen in der Wildnis wieder. Afrika ist für Matto H. Barfuss heiliger Boden. Dort könne er dreimal besser hören, sehen und riechen - das Leben sei einfach intensiver. Corinne Hofmann heiratete in der Serengeti einen Massai-Krieger und teilte mit ihm vier Jahre lang eine kleine Kuhfladen-Hütte. Zuerst waren beide auch sehr glücklich, doch ihre Kulturen sind zu weit voneinander entfernt. Auch wenn Corinne Hofmann wieder nach Europa floh: Sie ist dankbar für die Zeit in Afrika und bereut keine ihrer Entscheidungen.

© 1999WDR Köln
26.03.99 19:39



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