Klimakonferenz (CoP8 ) in Neu Delhi / Spielregeln für den Klimaschutz / WWF fordert schärfere Regeln für Projekte in Entwicklungsländern Frankfurt a. M. (ots) - Der Weg für das Kyoto Protokoll zum Klimaschutz ist fast frei. Die Unterschriften von Kanada und Rusland fehlen zwar noch, doch beide Länder haben mehrfach angekündigt, den Ratifizierungsprozess zügig abzuschließen. Bei der jetzt beginnenden Vertragsstaatenkonferenz (COP 8) in Neu Delhi stehen technische Details im Vordergrund. Genau hier verbirgt sich nach Einschätzung des WWF aber noch so "mancher Pferdefuß". "Es muß sichergestellt werden, dass Klimaschutz nicht nur auf dem Papier stattfindet", betont Regine Günther, Klimaexpertin beim WWF Deutschland. Insbesondere bei den Regeln für Klimaschutzprojekte in Entwicklungsländern, dem so genannten "Clean Development Mechanism" (CDM) müsse nachgebessert werden. Ursprünglich wurde das Instrument entwickelt, um Projekte zur Reduktion von Treibhausgasemissionen in Entwicklungsländern zu finanzieren. Nach den ersten Erfahrungen bestehen jedoch ernsthafte Zweifel, ob mit derartigen Projekten wirklich neue und zusätzliche Emissionsminderungen erreicht bzw. Investitionen in nachhaltige Energien gefördert werden können. Der WWF kritisiert, dass eine Reihe von Schlupflöchern Investoren die Möglichkeit gebe, in bereits laufende Projekte zu investieren, ohne damit wirklich etwas für den Klimaschutz zu tun. "Wenn Regierungen nicht die Umweltqualität von CDM-Projekten sicher stellen, werden diese Projekte schnell in Verruf geraten und ihre Glaubwürdigkeit einbüßen", sagt Regine Günther, Leiterin Klimaschutz und Energiepolitik des WWF Deutschland. "Die Länder müssen auf der COP 8 entschieden die Regeln verschärfen, bevor noch mehr zweifelhafte Projekte auf den Markt kommen." Der WWF ist überzeugt, dass durch ein schnelles Handeln der Regierungen die Schlupflöcher im CDM geschlossen werden können und somit die nachhaltige Entwicklung gesichert werden kann. Zur Zeit erfüllen die meisten eingereichten Projekte dieses Kriterium nicht. Des weiteren fordert der WWF die Länder auf, sich über solide Definitionen für Senken - Wälder und landwirtschaftliche Aktivitäten, die Kohlenstoff aus der Atmosphäre absorbieren - in CDM-Projekten zu verständigen, so dass glaubwürdige Regeln auf der Folgekonferenz verabschiedet werden können. ots Originaltext: WWF World Wide Fund For Nature Deutschland Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6638 Weitere Informationen: Regine Günther, Leiterin Klimaschutz und Energiepolitik, Tel.: 069/7 91 44-177 oder mobil 0160-90638248; rguenther@wwf.de Jörn Ehlers, Pressestelle WWF Deutschland, Tel.: 0 69/7 91 44-1 45, Fax: -1 16 Greenpeace: Tankpause an sämtlichen Esso-Zapfsäulen in Luxemburg / 650 Umweltschützer aus aller Welt protestieren gegen die Blockadehaltung des Ölkonzerns beim Klimaschutz Luxemburg (ots) - Aus Protest gegen die klimaschädliche Politik des Ölkonzerns Esso ketteten sich Greenpeace-Aktivisten aus aller Welt heute früh an die Zapfsäulen aller 28 Tankstellen des Ölmultis in Luxemburg. Die insgesamt 650 Aktivisten aus 31 Ländern, unter anderem aus Deutschland, Frankreich, Spanien, Libanon, Israel, USA und Japan spannten an den Tankstellen, darunter auch die größte Esso-Tankstelle der Welt, Banner mit der Aufschrift "Esso - No. 1 Climate Criminal" (Esso - Klimaverbrecher Nr. 1) und "Stop Esso". Die friedliche Demonstration in Luxemburg, an der auch der internationale Greenpeace-Geschäftsführer Gerd Leipold teilnimmt, ist Teil der weltweiten "Stoppt Esso-Woche" von Greenpeace. Sie findet gleichzeitig zur UN-Klimakonferenz in Neu Delhi/Indien statt. Auf der Klimakonferenz treffen sich Vertreter von 178 Staaten um über die Umsetzung des Klimaschutzabkommens von Kyoto zu beraten. Die USA sind weltweit für 25 Prozent der Treibhausgas-Emissionen verantwortlich, nehmen an der Konferenz jedoch nicht Teil. Die Lobbyarbeit des Ölkonzerns trägt maßgeblich dazu bei, dass sich US-Präsident George Bush bis heute weigert, das Kyoto-Protokoll zu ratifizieren. "Esso unternimmt alles, um die US-Regierung auf ihrem klimafeindlichen Kurs zu halten", sagt Gabriela von Goerne, Klimaexpertin von Greenpeace, vor Ort in Luxemburg. "Esso macht sich mitschuldig an den Folgen zunehmender Stürme, sintflutartiger Regenfälle und Flutkatastrophen. Der Ölkonzern bestreitet bis heute, dass die Verbrennung von Öl, Kohle und Gas das Klima erwärmt und die Intensität und Häufigkeit von Unwettern erhöht." Greenpeace fordert Esso auf, seine Blockadehaltung aufzugeben und endlich in den Ausbau erneuerbarer Energien zu investieren. Esso investiert nicht wie andere Ölkonzerne in erneuerbare Energien, sondern konzentriert sich ausschließlich auf das Ölgeschäft. "Globale Konzerne wie Esso müssen endlich auch globale Verantwortung zeigen", fordert von Goerne. "Statt mit seinen Milliarden neue Ölfelder auszubeuten, muss Esso endlich in moderne Energieformen investieren, die das Klima nicht weiter aufheizen." Insgesamt investieren der Öl-Konzern Esso bzw. seine Muttergesellschaft ExxonMobil weltweit jährlich knapp zehn Milliarden US-Dollar in die Suche und Ausbeutung neuer Erdöl- und Erdgasvorkommen. Esso verbuchte allein im Jahr 2001 einen Umsatz von ca. 213 Milliarden US Dollar. Das entspricht in etwa dem Bruttosozialprodukt von Schweden. ots Originaltext: Greenpeace e.V. Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6343 Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Klima-Expertin Dr. Gabriela von Goerne, Tel. 0171-8781-191, Gerd Leipold erreichen Sie in Luxemburg über Pressesprecher Björn Jettka, Tel. 0171-8780-778. Fotomaterial von der Aktion erhalten Sie unter Tel. 040-30618-377, BetaSP-Material unter Tel. 040-42910110. Internet: www.greenpeace.de, www.stopesso.org.Klimakonferenz (CoP8 ) in Neu Delhi / Spielregeln für den Klimaschutz / WWF fordert schärfere Regeln für Projekte in Entwicklungsländern Frankfurt a. M. (ots) - Der Weg für das Kyoto Protokoll zum Klimaschutz ist fast frei. Die Unterschriften von Kanada und Rusland fehlen zwar noch, doch beide Länder haben mehrfach angekündigt, den Ratifizierungsprozess zügig abzuschließen. Bei der jetzt beginnenden Vertragsstaatenkonferenz (COP 8) in Neu Delhi stehen technische Details im Vordergrund. Genau hier verbirgt sich nach Einschätzung des WWF aber noch so "mancher Pferdefuß". "Es muß sichergestellt werden, dass Klimaschutz nicht nur auf dem Papier stattfindet", betont Regine Günther, Klimaexpertin beim WWF Deutschland. Insbesondere bei den Regeln für Klimaschutzprojekte in Entwicklungsländern, dem so genannten "Clean Development Mechanism" (CDM) müsse nachgebessert werden. Ursprünglich wurde das Instrument entwickelt, um Projekte zur Reduktion von Treibhausgasemissionen in Entwicklungsländern zu finanzieren. Nach den ersten Erfahrungen bestehen jedoch ernsthafte Zweifel, ob mit derartigen Projekten wirklich neue und zusätzliche Emissionsminderungen erreicht bzw. Investitionen in nachhaltige Energien gefördert werden können. Der WWF kritisiert, dass eine Reihe von Schlupflöchern Investoren die Möglichkeit gebe, in bereits laufende Projekte zu investieren, ohne damit wirklich etwas für den Klimaschutz zu tun. "Wenn Regierungen nicht die Umweltqualität von CDM-Projekten sicher stellen, werden diese Projekte schnell in Verruf geraten und ihre Glaubwürdigkeit einbüßen", sagt Regine Günther, Leiterin Klimaschutz und Energiepolitik des WWF Deutschland. "Die Länder müssen auf der COP 8 entschieden die Regeln verschärfen, bevor noch mehr zweifelhafte Projekte auf den Markt kommen." Der WWF ist überzeugt, dass durch ein schnelles Handeln der Regierungen die Schlupflöcher im CDM geschlossen werden können und somit die nachhaltige Entwicklung gesichert werden kann. Zur Zeit erfüllen die meisten eingereichten Projekte dieses Kriterium nicht. Des weiteren fordert der WWF die Länder auf, sich über solide Definitionen für Senken - Wälder und landwirtschaftliche Aktivitäten, die Kohlenstoff aus der Atmosphäre absorbieren - in CDM-Projekten zu verständigen, so dass glaubwürdige Regeln auf der Folgekonferenz verabschiedet werden können. ots Originaltext: WWF World Wide Fund For Nature Deutschland Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6638 Weitere Informationen: Regine Günther, Leiterin Klimaschutz und Energiepolitik, Tel.: 069/7 91 44-177 oder mobil 0160-90638248; rguenther@wwf.de Jörn Ehlers, Pressestelle WWF Deutschland, Tel.: 0 69/7 91 44-1 45, Fax: -1 16 Greenpeace: Tankpause an sämtlichen Esso-Zapfsäulen in Luxemburg / 650 Umweltschützer aus aller Welt protestieren gegen die Blockadehaltung des Ölkonzerns beim Klimaschutz Luxemburg (ots) - Aus Protest gegen die klimaschädliche Politik des Ölkonzerns Esso ketteten sich Greenpeace-Aktivisten aus aller Welt heute früh an die Zapfsäulen aller 28 Tankstellen des Ölmultis in Luxemburg. Die insgesamt 650 Aktivisten aus 31 Ländern, unter anderem aus Deutschland, Frankreich, Spanien, Libanon, Israel, USA und Japan spannten an den Tankstellen, darunter auch die größte Esso-Tankstelle der Welt, Banner mit der Aufschrift "Esso - No. 1 Climate Criminal" (Esso - Klimaverbrecher Nr. 1) und "Stop Esso". Die friedliche Demonstration in Luxemburg, an der auch der internationale Greenpeace-Geschäftsführer Gerd Leipold teilnimmt, ist Teil der weltweiten "Stoppt Esso-Woche" von Greenpeace. Sie findet gleichzeitig zur UN-Klimakonferenz in Neu Delhi/Indien statt. Auf der Klimakonferenz treffen sich Vertreter von 178 Staaten um über die Umsetzung des Klimaschutzabkommens von Kyoto zu beraten. Die USA sind weltweit für 25 Prozent der Treibhausgas-Emissionen verantwortlich, nehmen an der Konferenz jedoch nicht Teil. Die Lobbyarbeit des Ölkonzerns trägt maßgeblich dazu bei, dass sich US-Präsident George Bush bis heute weigert, das Kyoto-Protokoll zu ratifizieren. "Esso unternimmt alles, um die US-Regierung auf ihrem klimafeindlichen Kurs zu halten", sagt Gabriela von Goerne, Klimaexpertin von Greenpeace, vor Ort in Luxemburg. "Esso macht sich mitschuldig an den Folgen zunehmender Stürme, sintflutartiger Regenfälle und Flutkatastrophen. Der Ölkonzern bestreitet bis heute, dass die Verbrennung von Öl, Kohle und Gas das Klima erwärmt und die Intensität und Häufigkeit von Unwettern erhöht." Greenpeace fordert Esso auf, seine Blockadehaltung aufzugeben und endlich in den Ausbau erneuerbarer Energien zu investieren. Esso investiert nicht wie andere Ölkonzerne in erneuerbare Energien, sondern konzentriert sich ausschließlich auf das Ölgeschäft. "Globale Konzerne wie Esso müssen endlich auch globale Verantwortung zeigen", fordert von Goerne. "Statt mit seinen Milliarden neue Ölfelder auszubeuten, muss Esso endlich in moderne Energieformen investieren, die das Klima nicht weiter aufheizen." Insgesamt investieren der Öl-Konzern Esso bzw. seine Muttergesellschaft ExxonMobil weltweit jährlich knapp zehn Milliarden US-Dollar in die Suche und Ausbeutung neuer Erdöl- und Erdgasvorkommen. Esso verbuchte allein im Jahr 2001 einen Umsatz von ca. 213 Milliarden US Dollar. Das entspricht in etwa dem Bruttosozialprodukt von Schweden. ots Originaltext: Greenpeace e.V. Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6343 Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Klima-Expertin Dr. Gabriela von Goerne, Tel. 0171-8781-191, Gerd Leipold erreichen Sie in Luxemburg über Pressesprecher Björn Jettka, Tel. 0171-8780-778. Fotomaterial von der Aktion erhalten Sie unter Tel. 040-30618-377, BetaSP-Material unter Tel. 040-42910110. Internet: www.greenpeace.de, www.stopesso.org.