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Sonderformen der Jagd:

Diese Formen beziehen sich auf einzelne Beobachtungen und sind Ausnahmefälle, die einzelne Tiere charakterisieren.

Eine Gepardenmutter erlegte ein Gazellenkitz und lies es einfach liegen, um erneut auf Jagd zu gehen. Auch der zweite Jagdversuch der unmittelbar auf den ersten erfolgte war erfolgreich. Warum das Kitz dann liegen blieb, konnte nicht herausgefunden werden. Scheinbar hatte es die Gepardin vergessen.

Eine andere Gepardin wurde dabei beobachtet, wie sie ein Impala über mehrere Kilometer jagte und dann zur Strecke brachte. Sie lief dabei nicht mit ihrer maximalen Geschwindigkeit.

Ein Gepard stolperte über ein Gazellenkitz. Das Kitz blieb vor Furcht liegen und er wußte nicht so recht, was er nun tun sollte: er blieb erst mal neben dem Kitz stehen. Mehrere Versuche das Kitz aufzuscheuchen, blieben fruchtlos. Erst nachdem er das Kleine regelrecht malträtierte, lief dieses los. Danach erfolgte die klassische Gepardenjagd.

Geschlagenes Kitz  

Deutlich zu sehen ist das aufgerissene Fell und die blutigen Hinterläufe. Dies geschieht, wenn der Gepard im vollen Lauf seine scharfe Klaue an der Innenseite seiner Vorderpfote einsetzt, um die Beute zu Fall zu bringen.


Das Temperament spielt wohl bei der Jagd ebenfalls eine Rolle. In der Masai Mara wurden zwei völlig unterschiedliche Gepardenmütter beobachtet. Die eine, sie wurde die Träge genannt, ging eher lustlos an die Jagd, brach erfolgsversprechende Jagdversuche ohne ersichtlichen Grund einfach ab oder lies sogar kleine Gazellenkitze links liegen, nur um sich dann wieder erfolglos an den Alttieren heranzupirschen.
Die Andere war genau das Gegenteil: fast jeder ihrer Jagdversuche war erfolgreich. Sie war schnell, zielsicher und nicht abzuschütteltn. Hatte sie einmal ein Beutetier ausgesucht, war es meistens um dieses geschehen. Oft erfolgte Richtungwechsel von Gejagtem und Jäger synchron, so schnell waren Ihre Reflexe. Man konnte fast meinen, sie wußte wohin ihre Beute ausbrechen würde.

Eine Mutter machte sogar Jagd auf Hyänen, weil diese wieder Ihren Riss stehlen wollten. Dies ist völlig untypisch, da Hyänen viel kräftiger sind als Geparden und diese ohne Probleme töten könnten. Die Mutter war wohl aber so ausgehungert, daß es der Mut der Verzweiflung war, der sie zu solch einer Tat trieb. Eine andere Mutter vertrieb 3 Hyänen, um Ihre Jungen zu schützen. Ebenfalls sehr bemerkenswert, da in der Regel die Muttertiere das Gefahrengebiet meiden. Oberste Direktive bei Geparden ist: Überleben der Alttiere, denn diese können weitere Jungtiere aufziehen, wenn ein Wurf 'verloren' geht.

Ein männlicher Gepard (60Kilo!), völlig untypisch für seine Art, weil sehr groß und kräftig, er jagte sogar Gnus. Dieses Mänchen eroberte sich mit 4 Jahren ein Revier von zwei Geparden und besaß es mehrere Jahre.

Gepard im Hochgeschwindkeitsrausch Er wurde 15 Jahre alt! Dieser Gepard erjagte sogar Gazellen in Leopardenmanier: er schlich sich so weit wie möglich an, gab Vollgas und pflückte die hochspringende Gazelle aus 2-3 Metern aus der Luft.

Eine Gepardin namens Marti war sehr lange erfolglos und ihr Junges stand kurz vor dem Hungertod. Es wurde beobachtet, wie eine Mama Cuba (Große Gepardin) eine Gazelle erjagte und sie verstecken wollte, während dessen die Mama Cuba die Gazelle ins Gebüsch zog, begann Marti von der Gazelle zu fressen. Trotz sogar aggresivem Verhalten von Seiten Marti's gewährte die Mama Cuba. Ungewöhnlich, weil fremde Geparden am Riss nicht geduldet werden. Später stellte sich heraus, daß die Mama Cuba, die Mutter von Marti war, und sie sich erkannt haben müssen.


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(c) Shirárch 26.09.2010